Vor Gang in Opposition
Söder sieht Machtverschiebung in Union hin zu Länderchefs

Nach dem absehbaren Gang in die Opposition sieht CSU-Chef Markus Söder in der Union eine Machtverschiebung weg von den Berliner Repräsentanten hin zu den Regierungschefs in den Bundesländern.
Publiziert: 06.11.2021 um 15:25 Uhr
Der CSU-Parteichef und bayerische Ministerpräsident Markus Söder will mit den deutschen Bundesländern eng zusammenarbeiten, um einen zu starken Einfluss der Zentrale in Berlin zu verhindern. (Archivbild)
Foto: SEBASTIAN GOLLNOW

«Wir haben eine Reihe starker Ministerpräsidenten, die neben dem neuen Parteivorsitzenden eine neue zentrale Rolle einnehmen werden», sagte der bayerische Regierungschef der Funke Mediengruppe.

Michael Kretschmer (Sachsen), Tobias Hans (Saarland), Daniel Günther (Schleswig-Holstein), Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen), Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt), Volker Bouffier (Hessen) und er selbst würden eng zusammenarbeiten gegen den neuen Berliner Zentralismus. Daher komme dem Bundesrat und den Ländern eine besondere Rolle zu.

«Wir wollen als CSU unseren Beitrag leisten, dass die Union insgesamt wieder an Stabilität gewinnt», sagte er. «Wenn die Spitzenkandidaten es möchten, werde ich mich in den Landtagswahlkämpfen einbringen. Wir müssen nach diesem Wahlkampf ein neues Miteinander finden.»

CDU-Politiker werfen Söder vor, den Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) im Bundestagswahlkampf nicht ausreichend unterstützt und immer wieder Zweifel an dessen Eignung signalisiert zu haben. Bei der Kür des Unions-Kanzlerkandidaten war Söder Laschet unterlegen. (SDA)

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