Grosse Trauer in der Schweizer Zirkus-Szene: Clown Gaston Häni ist am Mittwoch im Alter von 72 Jahren verstorben. Dies teilt der Circus Conelli am Donnerstagnachmittag mit.
Häni kämpfte seit längerer Zeit mit seiner schweren Krebserkrankung. «Seine letzten beiden Lebensjahre waren für ihn und alle, die ihn kannten, ein Hoffen und ein Bangen», schreibt die Circus-Familie. So musste Häni wegen der schweren Erkrankung im vergangenen Jahr bereits sein Gastspiel absagen. «Trotz seiner schweren Erkrankung verlor er seine Liebenswürdigkeit und den Schalk in seinen Augen aber nie», sagt Conelli-Direktor Roby Gasser.
Häni, der bis zu seinem Tod in Arbon TG wohnte, gilt als einer der grössten Circusclowns aller Zeiten. Fast 50 Jahre lang begeisterte er mit seinen Auftritten die Massen. Gemeinsam mit Rolf Knie und dem Weissclown Pipo Sosman ging Gaston mit dem Schweizer National-Circus Knie von 1973 bis 1977 auf Tournee. 1976 wurde Gaston erstmals ans Circus Festival von Monte Carlo eingeladen – und vom damaligen Fürsten Rainier III. von Monaco ausgezeichnet.
«Ein äusserst liebenswürdiger Kollege»
Später gründete er eine Theatergruppe und faszinierte mit ihr nicht nur im Zürcher Schauspielhaus, sondern auch im Schweizer Fernsehen. So war er unter anderem auch in den Sendungen «Teleboy» oder «Verstehen Sie Spass?» zu sehen. Später drehte er gar Kinofilme und wurde so über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Später war Häni mit dem Circus Royal unterwegs und gehörte mit Partner Roli Noirjean jahrelang und bis kurz vor der Corona-Pandemie auch zum festen Programm des Zürcher Weihnachtszirkus Conellli. Ab 2011 war er mit Roli im Schweizer Circus Nock engagiert, in dem er bereits 1968 an der Seite seiner Mutter Carola – einer begnadeten Clownin – erstmals auftrat. Im 2017 wurde Häni am internationalen Circus-Festival in Frankreich gar für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Die Trauer nach dem Hinschied Hänis ist gross. «Nebst seinen Qualitäten als Clown und Showman war Gaston Häni ein ernsthafter Mensch und ein äusserst liebenswürdiger Kollege», erinnert sich Circus-Direktor Gasser und verspricht den bekannten Clown nicht zu vergessen. «Wir entbieten seiner Familie unser tiefstes Mitgefühl und werden Gaston Häni ein ehrendes Gedenken bewahren.» (hon)