Im Zusammenhang mit den vereitelten islamistischen Anschlägen in Belgien sind in Griechenland mindestens vier Verdächtige festgenommen worden.
Die griechische Anti-Terror-Polizei prüfe derzeit, ob der 27-jährige Abdelhamid Abaaoud auch gefasst worden sei, hiess es am Abend. Er gilt als Anführer der Islamistenzelle. Der belgische Fernsehsender VTM hatte zuvor berichtet, der Belgier marokkanischer Herkunft habe über Telefonate aus Griechenland mit den anderen Mitgliedern der Gruppe kommuniziert.
Sie haben Waffen und Sprengsätze hergestellt
Auch in Marokko kam es zu Festnahmen von mutmasslichen militanten Extremisten. Sicherheitsbehörden zerschlugen nach eigenen Angaben eine Extremisten-Zelle mit Kontakten zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Die acht Mitglieder seien in den Städten Meknès, El Hajeb und Al Hoceima aktiv gewesen und hätten Kämpfer zum IS in den Irak und nach Syrien geschickt. Den Marokkanern sei dort der Umgang mit Waffen und die Herstellung von Sprengsätzen beigebracht worden. Sie sollten nach ihrer Rückkehr in ihrer Heimat Anschläge verüben, teilte das marokkanische Innenministerium am Samstag mit.
Fast 2000 Marokkaner haben nach Informationen aus Sicherheitskreisen in Syrien und dem Irak an der Seite des IS gekämpft. Rund 200 seien in ihre Heimat zurückgekehrt, und sämtliche von ihnen seien verhaftet worden - zumeist bei ihrer Ankunft mit dem Flugzeug, hiess es weiter.
Das Königreich Marokko ist in den vergangenen Jahren immer wieder von Anschlägen erschüttert worden. So kamen 2011 bei einem Attentat auf ein Café in Marrakesch 15 Menschen ums Leben, darunter drei Tessiner. (SDA/mad)