Nordwärts unterwegs, überquerte er mit seinem Personenwagen beim Portal in Göschenen UR die Sperrfläche, wie die Urner Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Dabei geriet er auf die Gegenfahrbahn. Ein korrekt entgegenkommender Lastwagenchauffeur konnte sein Gefährt rechtzeitig stoppen und so eine Kollision verhindern.
In der Folge überfuhr der 60-Jährige eine weitere Sperrfläche und wendete in einem Seitenstollen des Vortunnels in Göschenen. Dann fuhr er Richtung Süden in den Tunnel hinein.
In einer Nische wendete er seinen Wagen erneut und überfuhr die doppelte Sicherheitslinie, um wieder Richtung Norden zu gelangen. Der Gegenverkehr musste wegen des Manövers bis zum Stillstand abbremsen, damit es zu keinem Zusammenstoss kam.
Rund 45 Minuten nach den erratischen Manövern stoppte die Kantonspolizei den Fahrer bei Erstfeld. Der Russe hatte vier Passagiere dabei. Die Polizei unterzog ihn einer Befragung. Nachdem er ein Bussendepot hinterlegt hatte, liess sie ihn laufen. Die Weiterfahrt in der Schweiz wurde ihm verboten. Wegen grober Verkehrswidrigkeiten wird er bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Während es bei diesen Verkehrsregelverletzungen weder Verletzte noch Schäden gab, forderte eine Frontalkollision am Samstag gegen 17.30 Uhr ebenfalls am Nordportal in Göschenen zwei Verletzte. Den Polizeiangaben zufolge geriet ein 64-Jähriger aus dem Kanton Zürich mit einem Mietauto in Richtung Norden gleich nach dem Tunnelende auf die Gegenfahrbahn.
Dort rammte er den Wagen einer korrekt entgegenkommenden 35-Jährigen. Beide Unfallbeteiligten verletzten sich erheblich und mussten hospitalisiert werden. An den Autos entstand Totalschaden. Der Strassentunnel war für zwei Stunden gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr über den Gotthardpass um.
(SDA)