QAnon-Anhängerin im US-Kongress verliert Ausschussposten
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Radikale Verschwörungstheorien:QAnon-Anhängerin im US-Kongress verliert Ausschussposten

Radikale Verschwörungstheoretikerin
QAnon-Anhängerin im US-Kongress verliert Ausschussposten

Marjorie Taylor Greene, die als Anhängerin radikaler Verschwörungstheorien bekannte republikanische Abgeordnete, muss wegen hoch umstrittener Äusserungen ihre Posten in mehreren Ausschüssen im US-Kongress räumen.
Publiziert: 05.02.2021 um 02:38 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2021 um 07:58 Uhr
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Die Verschwörungstheoretikerin Marjorie Taylor Greene ist ihre Posten los.
Foto: keystone-sda.ch

Die Verschwörungstheoretikerin Marjorie Taylor Greene (46) ist ihre Posten los. Sie ist QAnon-Anhängerin und kommunizierte das offen. Im US-Kongress ist sie nicht länger gern gesehen. Das Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstagabend (Ortszeit) dafür, Marjorie Taylor Greene aus den Ausschüssen für Bildung und Arbeit sowie aus dem Haushaltsausschuss zu werfen.

219 Demokraten und elf Republikaner unterstützten das Vorgehen, 199 Republikaner waren dagegen. Greene gilt als glühende Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump (74) – und als Sprachrohr für rechtes Gedankengut.

Bedauern wurde als halbherzig wahrgenommen

Greene selbst äusserte kurz vor der Abstimmung ihr Bedauern über einzelne Äusserungen in der Vergangenheit. Demokraten taten das aber als halbherzig und wenig glaubwürdig ab. Der Schritt, sie aus den Ausschüssen zu werfen, ist jedoch höchst ungewöhnlich, denn normalerweise wird die Besetzung von Ausschüssen von den Fraktionen geregelt.

Der Minderheitsführer der Republikaner in der Kammer, Kevin McCarthy (56), hatte eine Degradierung Greenes zuvor aber abgelehnt. Die Abgeordnete aus dem Bundesstaat Georgia hat seit Januar einen Sitz im Repräsentantenhaus.

QAnon und hoch umstrittene Aussagen

Die 46-Jährige hatte sich mit Thesen der QAnon-Verschwörungstheorie hervorgetan. Deren Anhänger glauben beispielsweise, dass Trump systematischen Kindesmissbrauch durch satanistische Politiker der US-Demokraten aufzudecken versuchte.

Die stramm rechte Republikanerin ist nicht nur wegen ihrer QAnon-Sympathien umstritten. Sie soll unter anderem die Anschläge vom 11. September 2001 infrage gestellt haben. Die Wahl mehrerer muslimischer Abgeordneter der Demokraten ins Repräsentantenhaus vor gut zwei Jahren nannte sie in einem Video «eine islamische Invasion».

Drohung an Nancy Pelosi befürwortet

US-Medien berichten unter Berufung auf inzwischen meist gelöschte Beiträge in sozialen Medien aus den vergangenen Jahren, Greene habe im Januar 2019 einen Facebook-Post mit einem «Like» versehen, in dem ein User vorschlug, der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, der Demokratin Nancy Pelosi (80), «eine Kugel in den Kopf» zu schiessen.

Eine Verschwörungstheorie, wonach das Schulmassaker in Parkland 2018 inszeniert war, habe Greene mit «Genau!» kommentiert, hiess es in den Berichten weiter. Auf Facebook habe sie 2018 beispielsweise auch verbreitet, dass Pelosi weitere Schulmassaker wolle, um die US-Waffengesetze zu verschärfen. (SDA/euc)

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