Wie US-Medien am Sonntag berichteten, sagte der ehemalige US-Präsident Donald Trump (74) am Samstag vor Vertretern der Parteispitze in seinem Luxusresort Mar-a-Lago in Florida, der einflussreiche Republikaner Mitch McConnell (79) sei «dumm» und ein «eiskalter Verlierer».
Trump nahm sich in seiner Rede mehr Zeit für persönliche Attacken gegen McConnell und andere Republikaner als gegen die Demokraten seines Nachfolgers Joe Biden (78). Zwar rief er seine Partei zu Einigkeit nach der Niederlage bei der Präsidentschaftswahl und dem Verlust der Senatsmehrheit auf. Er behauptete aber weiterhin, die Wahl im November gewonnen zu haben.
McConnell - bis zum Januar republikanischer Mehrheitsführer und dann Minderheitsführer im Senat - war lange Zeit ein wichtiger Verbündeter Trumps im Kongress. Nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar distanzierte der mächtige Strippenzieher sich aber von Trump und machte den damaligen Präsidenten für die Gewalt mitverantwortlich.
Auch McConnells Frau kommt dran
Im Impeachment-Prozess gegen Trump im Senat stimmte McConnell zwar für einen Freispruch für den Ex-Präsidenten. Anschliessend sagte er aber, Trump sei ohne jeden Zweifel «praktisch und moralisch verantwortlich» für die Kapitol-Erstürmung.
Trump attackierte in seiner Rede auch McConnells Frau Elaine Chao (68), die in seiner Amtszeit Verkehrsministerin war, aber nach der Kapitol-Erstürmung zurückgetreten war. Trump sagte über McConnell: «Ich habe seine Frau eingestellt. Hat er sich jemals bedankt?» .
Auch über Mike Pence enttäuscht
Trump sagte auch, er sei «enttäuscht» gewesen über den damaligen Vizepräsidenten Mike Pence (61), als dieser sich weigerte, die formelle Bestätigung von Bidens Wahlsieg im Senat zu blockieren.
McConnell war bei der Veranstaltung in Mar-a-Lago nicht anwesend. Laut der «Washington Post» hat er zu Beratern gesagt, er habe seit Monaten nicht mit Trump gesprochen und werde das auch nie wieder tun. (SDA)