Alarm nahe der US-Metropole Chicago: Am Freitag eröffnete ein Schütze auf einem Industriegelände das Feuer. Offiziellen Angaben zufolge fielen die Schüsse in einem Werk für Wasserventile im Städtchen Aurora. Fernsehsender zeigten Polizei-, Rettungs- und Feuerwehrwagen am Tatort rund 65 Kilometer westlich von Chicago. Umliegende Schulen wurden vorübergehend abgeriegelt. Kurz darauf teilte die Stadt auf Twitter mit, der Schütze sei gefasst worden. Das Gebiet bleibe weiter abgesperrt.
Mindestens sechs Personen wurde bei der Attacke getötet, wie ein Sprecher der örtlichen Gerichtsmedizin sagte. Unter den Toten ist auch der Angreifer. Weiter wurden fünf Polizisten verletzt, die sich in stabilem Zustand befinden, sagte der Stadtsprecher.
Schütze arbeit in lokalem Unternehmen
Bei dem Schützen handelt es sich nach örtlichen Medienberichten um einen 45-jährigen ehemaligen Angestellten der Firma, der erst vor zwei Wochen entlassen worden sei. Ob darin das Motiv zu suchen sei, müsse erst geklärt werden.
Gouverneur Jay Robert Pritzker zeigte sich bestürzt. «Es gibt keine Worte für die Art des Bösen, das unseren Nachbarn ihre Hoffnungen, ihre Träume und ihre Zukunft stiehlt», wurde er von der «Chicago Tribune» zitiert.
Trump beobachtet die Situation
Das Weisse Haus teilte mit, US-Präsident Donald Trump sei über die Schiesserei in Illinois informiert worden. Trump beobachte die Situation. Der Republikaner hatte vor, das Wochenende in Florida zu verbringen.
Am Freitagabend meldete sich Trump noch auf Twitter zu Wort. Er bedankte sich bei den Einsatzkräften und sprach sein Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer aus.
Der Vorfall weckte Erinnerungen an das Attentat in einem weiteren Ort namens Aurora im Bundesstaat Colorado. Dort hatte ein Schütze 2012 bei einer Kino-Premiere im Saal das Feuer eröffnet, zwölf Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt. (SDA)