Vorher will Pompeo einen Zwischenstopp in Moskau einlegen. Dort werde sich Pompeo unter anderem mit Vertretern der US-Botschaft und mit amerikanischen Geschäftsleuten treffen, teilte das US-Aussenministerium am Freitag in Washington mit. Am Dienstag werde er dann nach Sotschi weiterreisen und dort mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow wie auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammenkommen.
Pompeo und Lawrow hatten sich erst vor wenigen Tagen am Rande einer Sitzung des Arktischen Rates in Finnland zu einem bilateralen Gespräch zusammengesetzt.
Um was geht es bei dem Treffen?
Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist durch diverse Streitthemen belastet. Zuletzt sorgte vor allem der Konflikt in Venezuela für schwere Irritationen. Moskau unterstützt dort den linksgerichteten Staatschef Nicolás Maduro, während Washington hinter dem Oppositionsführer und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó steht.
Bei dem Treffen in Sotschi dürfte es auch um die zuletzt verschärften Spannungen zwischen Washington und Teheran gehen. Die russische Regierung hält weiterhin an dem Atomabkommen mit dem Iran fest, das US-Präsident Donald Trump vor einem Jahr einseitig aufgekündigt hatte.
Wegen der Auseinandersetzung mit dem Iran hatte Pompeo einen für vergangenen Dienstag geplanten Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin kurzfristig abgesagt und war stattdessen nach Bagdad gereist.
Bei seinem Besuch in der irakischen Hauptstadt sprach der US-Aussenminister von einem «unmittelbar bevorstehenden» iranischen Angriff auf US-Truppen. Zuvor hatten die USA die Verlegung mehrerer B-52-Langstreckenbomber sowie Flugzeugträger in die Region verkündet. Die US-Botschaft in Berlin kündigte ihrerseits an, dass Pompeo seinen abgesagten dortigen Besuch «bald» nachholen werde. (SDA)