USA
Jury spricht hochdekorierten US-Soldaten von Mordvorwurf frei

Ein hochdekorierter Soldat der US-Spezialeinheit Navy Seals ist von einer Jury bei einem Militärgerichtsverfahren vom Vorwurf der Ermordung eines Gefangenen freigesprochen worden. Dies teilte eine Sprecherin der US-Marine in San Diego am Dienstag mit.
Publiziert: 03.07.2019 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2020 um 16:02 Uhr

Die Jury habe den Elite-Soldaten nur in dem Anklagepunkt für schuldig befunden, dass er mit der Leiche des Gefangenen posiert habe. In allen anderen Anklagepunkten - darunter auch dem, im Irak auf Zivilisten geschossen zu haben - sei er freigesprochen worden.

Das Strafmass sollte nach Angaben der Sprecherin an diesem Mittwoch verkündet werden. Ursprünglich war die Verkündung noch am Dienstag erwartet worden. Der Anwalt des Elite-Soldaten sagte, die Höchststrafe für das Posieren mit der Leiche sei weit unterhalb der Zeit, die der Soldat in Untersuchungshaft sass. Damit wäre eine etwaige Gefängnisstrafe bereits abgegolten. «Er geht also nach Hause.» Dass der US-Soldat ein Foto von sich «mit dem toten Terroristen» aufgenommen habe, habe man von vornherein eingeräumt gehabt.

Die Ermittler beschuldigten den heute 39-Jährigen, 2017 im Irak einen verletzten Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erstochen und später neben dessen Leiche posiert zu haben. Ihm wurde ausserdem vorgeworfen, mit Schüssen auf einen unbewaffneten Mann und ein Mädchen versuchten Mord begangen zu haben. Angeklagt war er in insgesamt sieben Punkten, darunter auch Justizbehinderung. Der Soldat wies die Vorwürfe stets zurück.

Mitglieder aus der Einheit des Mannes hatten die Vorwürfe zur Anzeige gebracht. Die Verteidigung warf ihnen vor, ihren Chef angeschwärzt zu haben, weil sie mit seinem Führungsstil nicht klargekommen seien. Der Fall sorgte in den USA für Wirbel und weckte auch die Aufmerksamkeit von Präsident Donald Trump. Trump hatte die Möglichkeit ins Spiel gebracht, den Beschuldigten im Fall einer Verurteilung zu begnadigen.

(SDA)

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