Zunächst müssten unter anderem die Vermögensverhältnisse des Unternehmers besser geklärt werden. Bis Donnerstag muss Epstein, der bei dem Termin anwesend war, somit erstmal in einem Gefängnis im Süden Manhattans bleiben.
Hausarrest oder Haft für angeklagten Milliardär?
Zwei mutmassliche Opfer von Epstein forderten das Gericht auf, den Unternehmer bis zu einem Prozess im Gefängnis zu belassen. «Er ist eine zu gefährliche Person, um ihn auf der Strasse herumlaufen zu lassen», sagte eine der Frauen bei dem Gerichtstermin.
Epsteins Verteidiger forderten hingegen, dass der Unternehmer auf Kaution freikommen und in New York unter Hausarrest gestellt werden solle. Bei einer Durchsuchung von Epsteins Anwesen in New York seien unter anderem «Berge von Bargeld», «Dutzende Diamanten» und ein gefälschter saudi-arabischer Pass gefunden worden, teilten die Ermittler mit.
Der Fall Jeffrey Epstein
Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche neue Vorwürfe gegen Epstein erhoben. Sie beschuldigt ihn, zwischen 2002 und 2005 Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Epstein plädierte auf nicht schuldig.
2008 war Epstein in dieser Sache bereits einem Bundesverfahren wegen Missbrauchsanschuldigungen entgangen, indem er eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft auf Bundesebene einging. Dem Deal hatte der damalige Staatsanwalt in Florida, Alexander Acosta, damals zugestimmt. In der vergangenen Woche war er daraufhin als US-Arbeitsminister zurückgetreten.
Der 1953 in New York geborene Epstein hat sein Vermögen vor allem als Investmentbanker gemacht und sich immer gerne mit prominenten Stars und Politikern in der Öffentlichkeit gezeigt.
(SDA)