Nach jahrzehntelangem juristischen Streit ist die erste in den USA geschlossene Homo-Ehe vollständig anerkannt worden. NBC News berichtete am Donnerstag, Michael und Jack McConnell hätten Rentenansprüche für seit langer Zeit verheiratete Paare bewilligt bekommen. Die Sozialversicherungsbehörden bestätigten demnach, dass die beiden 77-Jährigen seit Kurzem die Rentenansprüche eines seit 48 Jahren verheiraten Paares haben.
Die Ehe der beiden Männer gilt als die erste offiziell geschlossene Homo-Ehe in den USA – und möglicherweise sogar weltweit. Michael McConnell und Jack Baker, der später den Nachnamen seines Partners annahm, hatten 1971 eine Gesetzeslücke im Bundesstaat Minnesota genutzt, um zu heiraten. Eine Hochzeit zwischen zwei Menschen desselben Geschlechts war dort damals nicht explizit untersagt.
Dank einem Trick geheiratet
Ausserdem trickste das Paar ein wenig: Jack Baker änderte seinen Vornamen in «Pat Lyn», was sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lässt. Michael McConnell verschwieg dem zuständigen Verwaltungsbeamten, dass es sich bei seinem Partner um einen Mann handelt.
Das schwule Paar erhielt zwar eine Ehe-Bestätigung – die Behörden weigerten sich dann aber, die Ehe formell zu registrieren, als sie herausfanden, dass sie es mit zwei Männern zu tun hatten.
Erst im vergangenen Jahr bestätigte ein Richter, dass die Ehe gültig ist. Das bedeutet, dass die beiden Männer nicht erneut heiraten mussten, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA die Homo-Ehe 2015 überall in den Vereinigten Staaten erlaubt hatte. Nun bekamen sie auch die Rentenansprüche für seit langem Verheiratete zugesprochen. (SDA)