«Ich ermutige die Eltern, sicherzustellen, dass sie die Impfung bekommen», sagte Biden am Mittwoch (Ortszeit) im Weissen Haus. Auch diese Altersgruppe könne sich mit dem Coronavirus infizieren und Freunde, Geschwister, Eltern und Grosseltern anstecken. Biden versprach, dass Impfmöglichkeiten für die 12- bis 15-Jährigen schnell bereitgestellt würden. Schon von diesem Donnerstag an könnten sie sich in 15 000 Apotheken im ganzen Jahr impfen lassen.
«Dies ist ein weiterer grosser Schritt in unserem Kampf gegen die Pandemie», sagte Biden. Bislang konnten sich in den USA Jugendliche erst im Alter ab 16 Jahren impfen lassen. Der US-Präsident kündigte zugleich an, dass an diesem Donnerstag die Marke von 250 Millionen verabreichten Corona-Impfdosen seit seinem Amtsantritt am 20. Januar überschritten werde. Insgesamt sind in den USA nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC vom Mittwoch inzwischen mehr als 117 Millionen der rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft.
Ein CDC-Expertengremium hatte sich am Mittwoch für die Verabreichung des Corona-Impfstoffs von Pfizer/Biontech für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren ausgesprochen. Bereits am Montag hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA das Vakzin für diese Altersgruppe zugelassen. Die bereits bestehende Notfallzulassung zur Verabreichung ab 16 Jahren wurde entsprechend angepasst und erweitert.
Vor den USA hatten schon Kanada und andere Länder den Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ebenfalls ein entsprechendes Gesuch, die Prüfung könnte noch bis kommenden Monat dauern. In der EU darf das Mittel von Pfizer/Biontech bislang nur Menschen ab 16 Jahren gespritzt werden.
Die Unternehmen hatten vor einigen Wochen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Die Impfung sei zudem auch gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen.
Laut FDA wurden den US-Behörden in den vergangenen Monaten etwa 1,5 Millionen Corona-Infektionen von Personen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren gemeldet. Die Impfung von Minderjährigen gilt als sehr wichtig für die Annäherung an die sogenannte Herdenimmunität, mit der die Pandemie unter Kontrolle gebracht werden soll.
(SDA)