US-Wahlen 2020
Biden führt bisher vor Sanders

Zum Auftakt des Vorwahl-Marathons der Demokraten in den USA kann Ex-Vizepräsident Biden nach Prognosen überraschend gleich Siege in fünf Bundesstaaten verbuchen.
Publiziert: 04.03.2020 um 01:31 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2020 um 04:26 Uhr
Anhänger des ehemaligen US-Vizepräsidenten Joe Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung in Dallas am Montag. Ersten Prognosen zufolge hat Biden die Vorwahl im Gliedstaat Virginia gewonnen. ( Foto: Eric Gay/AP Keystone-SDA)
Foto: ERIC GAY

Bei den Vorwahlen der US-Demokraten hat Ex-Vizepräsident Joe Biden Prognosen zufolge auch in den Bundesstaaten Tennessee und Oklahoma gewonnen. Damit siegte der 77-Jährige am sogenannten Super Tuesday US-Medien zufolge in mindestens fünf von 14 Bundesstaaten, in denen gewählt wurde. Biden gewann laut Prognosen auch in Virginia, North Carolina und Alabama.

Das meldeten die Fernsehsender CNN, ABC, NBC und Fox News am Dienstagabend (Ortszeit) nach Schliessung der Wahllokale in diesen Staaten.

Biden vorläufig noch vor Sanders

Prognosen zufolge gewann der linke Senator Bernie Sanders seinen Heimat-Bundesstaat Vermont und den Bundesstaat Colorado. Am «Super Tuesday» wurde in insgesamt 14 Bundesstaaten gewählt.

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission in Virginia lag Biden (77) dort weit vor Sanders (78). Nach Auszählung von rund 90 Prozent der Wahlbezirke kam Biden auf gut 54 Prozent der Stimmen, Sanders auf gut 23 Prozent.

Schlappe für Bloomberg

Der frühere Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg (78), lag unterhalb von zehn Prozent. Er stand am «Super Tuesday» erstmals bei Vorwahlen auf den Wahlzetteln. Einen ersten Sieg konnte er zwar verzeichnen - allerdings im Aussengebiet Amerikanisch-Samoa, wo nur sechs Delegiertenstimmen vergeben werden.

Um wie viele Stimmen gehts?

In North Carolina geht es bei der Wahl um die Stimmen von insgesamt 110 Delegierten, die beim Nominierungsparteitag der Demokraten im Juli den Präsidentschaftskandidaten der Partei offiziell bestimmen werden.

In Virginia werden 99 Delegiertenstimmen vergeben, in Alabama 52, in Vermont 16. Wie viele Delegierte auf den jeweiligen Sieger entfallen werden, hängt vom Abschneiden der Mitbewerber ab.

Am Dienstag wurde in 14 US-Bundesstaaten abgestimmt - darunter in gewichtigen Staaten wie Texas und Kalifornien. Es ging dabei insgesamt um die Stimmen von 1344 Delegierten für den Nominierungsparteitag der Demokraten im Sommer. Das ist mehr als ein Drittel aller regulären Parteitagsdelegierten.

Allein in Kalifornien ging es am Dienstag um 415 Delegierte, in Texas um 228. Für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat beim Parteitag in Milwaukee (Wisconsin) braucht ein Bewerber 1991 von 3979 regulären Delegierten.

Der «Super Tuesday» ist der wichtigste Tag im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten auf der Suche nach einem Herausforderer für Amtsinhaber Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im November.

BLICK live vom Super Tuesday

Der Super-Wahltag steht an! BLICK berichtet ab Dienstagabend, 3. März, live aus dem Bundesstaat Kalifornien über den wegweisenden «Super Tuesday». Verfolgen Sie unsere Berichterstattung auf dem BLICK-Instagram-Channel. Hier klicken.

Der Super-Wahltag steht an! BLICK berichtet ab Dienstagabend, 3. März, live aus dem Bundesstaat Kalifornien über den wegweisenden «Super Tuesday». Verfolgen Sie unsere Berichterstattung auf dem BLICK-Instagram-Channel. Hier klicken.

Trump ohne Konkurrenz

Trump hat innerhalb seiner Partei keine ernstzunehmende Konkurrenz. Die Republikaner haben daher in mehreren Bundesstaaten ihre Vorwahlen abgesagt. Am Dienstag hielten sie aber auch in fast allen «Super Tuesday"-Staaten Vorwahlen ab. Die letzten Wahllokale sollten an der Westküste um 20.00 Uhr (Ortszeit/5.00 Uhr MEZ am Mittwoch) schliessen.

Biden erhält Unterstützung von Buttigieg, Klobuchar und O'Rourke

Vor dem «Super Tuesday» hatte Sanders bei den Demokraten nach vier Vorwahlen in Führung gelegen. Auch in nationalen Umfragen steht der 78-Jährige an der Spitze.

Zuletzt hatte am Samstag allerdings Biden im südlichen Bundesstaat South Carolina überraschend deutlich gewonnen. Am Abend vor dem «Super Tuesday» hatte Biden zudem einen kräftigen Schub bekommen: Die ausgeschiedenen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Beto O'Rourke riefen ihre Anhänger dazu auf, nun die Kandidatur des 77-Jährigen zu unterstützen.

Nach dem «Super Tuesday» wird noch nicht entschieden sein, welcher Bewerber die Nominierung gewinnt. Die Abstimmungen sind dennoch enorm wichtig, da ein Bewerber sich klar vom Rest absetzen und dies seine Nominierung deutlich wahrscheinlicher machen könnte.

Zudem haben die demokratischen Anwärter die Möglichkeit zu zeigen, ob sie - bei der Abstimmung in einer Vielzahl von Staaten mit sehr vielfältiger Bevölkerung - eine breite Wählerschaft ansprechen können.

Auf was achten die Wähler?

Die Vorwahlen ziehen sich insgesamt noch bis Juni hin, bevor die Nominierungsparteitage der Parteien anstehen. Die Republikaner werden im August formell Trump zu ihrem Präsidentschaftskandidaten küren.

Einer Nachwahlbefragung von Edison Research zufolge ist das wichtigste Kriterium für die Mehrheit der Wähler bei den Demokraten die Fähigkeit eines Bewerbers, Donald Trump bei der eigentlich Abstimmung im November schlagen zu können. Nachrangig sei dagegen, ob der Kandidat die eigenen Werte teile.

Wegen der verschiedenen Zeitzonen werden in den kommenden Stunden nach und nach die Ergebnisse aus den 14 Bundesstaaten und dem US-Aussengebiet Amerikanisch-Samoa erwartet. Im grössten Bundesstaat Kalifornien mit fast 40 Millionen Einwohnern schliessen die Wahllokale um 05.00 Uhr MEZ. (SDA)

Der Wahltag der Superlative

Am Super Tuesday wird in 14 US-Bundesstaaten gewählt, darunter in bevölkerungsreichen Staaten wie Kalifornien und Texas. Das sind mehr als an jedem anderen Vorwahltag. Am Super-Dienstag wird damit über 1357 der Delegierten entschieden, die letztlich den demokratischen Präsidentschaftskandidaten wählen werden. Das entspricht etwa einem Drittel aller 3979 Delegierten. Einschliesslich der vier Februar-Vorwahlen sind nach dem Super Tuesday rund 40 Prozent der Delegierten vergeben.

Hier wird am Dienstag gewählt:

  • Alabama (52 Delegierte)
  • Arkansas (31)
  • Colorado (67)
  • Maine (24)
  • Massachusetts (91)
  • Minnesota (75)
  • North Carolina (110)
  • Kalifornien (415)
  • Oklahoma (37)
  • Tennessee (64)
  • Texas (228)
  • Utah (29)
  • Vermont (16)
  • Virginia (99)

Am Super Tuesday wird in 14 US-Bundesstaaten gewählt, darunter in bevölkerungsreichen Staaten wie Kalifornien und Texas. Das sind mehr als an jedem anderen Vorwahltag. Am Super-Dienstag wird damit über 1357 der Delegierten entschieden, die letztlich den demokratischen Präsidentschaftskandidaten wählen werden. Das entspricht etwa einem Drittel aller 3979 Delegierten. Einschliesslich der vier Februar-Vorwahlen sind nach dem Super Tuesday rund 40 Prozent der Delegierten vergeben.

Hier wird am Dienstag gewählt:

  • Alabama (52 Delegierte)
  • Arkansas (31)
  • Colorado (67)
  • Maine (24)
  • Massachusetts (91)
  • Minnesota (75)
  • North Carolina (110)
  • Kalifornien (415)
  • Oklahoma (37)
  • Tennessee (64)
  • Texas (228)
  • Utah (29)
  • Vermont (16)
  • Virginia (99)
US-Wahlen 2020

Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.

Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.

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