Das Ergebnis der Halbzeitwahlen dürfte in Basel keine Freudensprünge ausgelöst haben. Denn: Dass Donald Trump die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus verliert, könnte auch Konsequenzen für die Schweiz haben – ganz besonders für die Pharmaindustrie.
Experten erwarten, dass sich die neuen Mehrheiten im Kongress auf den Gesundheitssektor der USA auswirken. So uneinig sich Trump und die Demokraten an vielen Stellen sind, bei diesem Thema sind sie es nicht. Ihr Ziel: Sie wollen die Medikamentenpreise in den USA senken.
Die USA haben mitunter die teuersten Medikamentenpreise weltweit: eine Geldquelle für die Pharmariesen. Entsprechend verhalten auch die Kommentare zum Wahlausgang.
Novartis und Roche halten sich mit Kritik zurück
«Wir arbeiten mit der US-Regierung und den Gesundheitsbehörden daran, Lösungen zu entwickeln, um den Zugang zu innovativen Medikamenten für die Patienten langfristig sicherzustellen», sagt Roche-Sprecher Nicolas Dunant zu BLICK. «Dazu gehören beispielsweise neuartige Preis- und Erstattungsmodelle für Medikamente.» Der Konzern versteht darunter Preismodelle für Medikamentenkombinationen oder unterschiedliche Preise für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten eines Medikaments.
Auch bei Novartis gibt man sich erst mal vage. «Novartis freut sich darauf, mit dem neuen Kongress am Zugang zu einem günstigen Gesundheitssystem und der Förderung von Forschung und Innovation zu arbeiten», so Sprecher Satoshi Sugimoto.