Die Chancen, den Mann aus Genf und das Mädchen aus Frankreich lebend zu bergen, seien «gleich Null», sagte Alexandre Praz von der Kantonspolizei Walliser am Montagnachmittag vor den Medien in Chamoson VS.
Suche nach Vermissten geht weiter
Seit Sonntagabend versuchen die Rettungsdienste bislang erfolglos, das Auto zu finden, in dem beiden in den Fluten gefangen waren. Der Wagen wurde vom Fluss Losentze im Weiler Le Châtelard bei Chamoson mitgerissen, nachdem dieser über die Ufer getreten war. Laut Polizeisprecher Stéphane Vouardoux befand sich das Auto mit den beiden Personen an Bord bei Ankunft der Flutwelle im Stillstand.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich zwei weitere Personen in der Nähe des Flussufers, darunter die Mutter des Mädchens und deren Freundin mit Wohnsitz im Wallis. Sie entkamen der Tragödie.
Der wild gewordene Fluss schwemmte ein weiteres Fahrzeug ohne Insassen weg. Im Verlauf der Nacht wurde dieses in der Nähe eines Schiessstandes ausserhalb Chamoson, etwas mehr als einen Kilometer vom Unglücksort entfernt, gefunden.
Die Suche nach den Vermissten ging am Montag weiter. Die örtliche Polizei, Hilfskräfte und zahlreiche Feuerwehrleute waren mit rund 70 Personen im Einsatz. Auch ein Helikopter und Drohnen beteiligten sich an den Sucharbeiten.
Mehr Geld für Sicherungen
Bereits vor rund einem Jahr hatte sich eine Schlammlawine auf Chamoson hinunter gewälzt. Auslöser war allerdings ein anderer Bach. Verletzt wurde niemand, aber es gab erhebliche Sachschäden. Der betroffene Bach ist inzwischen für fünf Millionen Franken gesichert worden und am Sonntag nicht über die Ufer getreten.
«In Chamoson müssen wir mit diesen Naturgefahren leben», sagte der Gemeindepräsident, Claude Crittin. Es seien weitere Investitionen nötig, um das Gebiet zu sichern. (SDA)
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