Dies teilte das US-Hurrikan-Zentrum am späten Sonntagabend (Ortszeit) mit. «Humberto» befand sich demnach rund 1260 Kilometer westlich von Bermuda und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde nordöstlich Richtung offenes Meer.
Das Hurrikan-Zentrum riet Einwohnern des britischen Überseegebiets, die Entwicklung des Sturms zu beobachten. Für andere Küstengebiete, etwa in den USA, gab es keine Warnung.
Bahamas bereits durch Hurrikan «Dorian»schlimm verwüstet
«Humberto» war zuvor nördlich an den Bahamas vorbeigezogen. Vor zwei Wochen hatte «Dorian» dort als Hurrikan der gefährlichsten Kategorie fünf gewütet und auf den Inseln Grand Bahama und Abaco schwere Schäden angerichtet. Mindestens 50 Menschen verloren ihr Leben. Mehr als 13'000 Häuser wurden nach Angaben des Roten Kreuzes beschädigt oder ganz zerstört. Mehr als 1000 Einwohner werden immer noch vermisst.
Sturm verzögert Hilfsarbeiten auf Bahamas-Inseln
Die ohnehin nur langsam angelaufenen Hilfs- und Wiederaufbaumassnahmen nach «Dorian» wurden durch die neuen heftigen Regenfälle und starken Winde am Wochenende verzögert. Wegen Das Welternährungsprogramm (WFP) seine Hilfsflüge nach Abaco vorübergehend aussetzen, wie ein Sprecher der Uno-Organisation mitteilte. Mehr als 2000 Menschen auf Abaco und auch auf Grand Bahama sind noch in Notunterkünften untergebracht.
Warnung vor Klimawandel
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres besuchte das Katastrophengebiet - er zeigte sich «entsetzt» vom Ausmass der Zerstörung und rief die Weltgemeinschaft zu dringenden Massnahmen gegen den Klimawandel auf.
«Es ist Zeit, aufzuwachen und dringend Massnahmen für das Klima zu ergreifen,» forderte Guterres. Es seien die Länder am stärksten vom Klimawandel betroffen, die selbst am wenigsten Treibhausgase ausstossen würden. Die Bahamas seien dafür ein gutes Beispiel. (SDA)