Die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt und die Kantonspolizei standen im Dauereinsatz. Gewitter und Sturm wüteten laut Polizei ab 18:00 Uhr am Mittwochabend. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand ernsthaft verletzt.
Starke Windböen, grosse Hagelkörner und viel Regen sorgten für grössere Verwüstungen: Alleine bei der Kantonspolizei Basel-Stadt gingen innert 90 Minuten rund 300 Anrufe ein, woraus sich 55 Einsätze ergaben. Die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt musste bis 21:30 Uhr 92 Mal ausrücken.
Etliche Bäume knickten um und versperrten Strassen, Trottoirs und Velowege. Einige landeten auf oder knapp neben geparkten Fahrzeugen.
Die St. Alban-Fähre musste am Steg gesichert werden, weil sie wegen des Sturms den Rhein hinunterzutreiben drohte. Dächer wurden abgedeckt, Baustellenelemente fielen um und sogar mobile Toilettenanlagen wurden vom Wind davongetragen, wie die Behörden weiter meldeten. Vor etlichen Abflüssen sammelte sich Regenwasser, das grosse Teile der Fahrbahn unter Wasser setzte.
Der heftige Gewittersturm am Mittwochabend sorgte auch im Kanton Baselland für zahlreiche Schäden und Einsätze der Rettungskräfte. Gemeldet wurden unter anderem 73 umgestürzte Bäume und 20 abgedeckte Dächer.
Betroffen waren vor allem die Bezirke Laufen und Arlesheim, wo ein heftiges Gewitter starke Windböen zur Folge hatte, wie die Baselbieter Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Ereignisdienste seien während Stunden im Dauereinsatz gestanden, Menschen seien aber keine verletzt worden.
Rund 150 Notrufe seien eingegangen. Neben den umgestürzten Bäumen und abgedeckten Dächern wurden auch 41 überflutete Keller und 3 umgestürzte Baugerüste gemeldet.
Bei der Solothurner Kantonspolizei gingen am Mittwochabend nach Gewittern 40 Schadenmeldungen ein. 32 Meldungen betrafen eindringendes Wasser in Liegenschaften. In acht Meldungen ging es um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste. Die Meldungen kamen hauptsächlich aus dem Schwarzbubenland, in Nachbarschaft zum Baselbiet.
Nur zwei Schadenmeldungen hingegen erhielt die Aargauer Kantonspolizei nach den Gewittern. Es ging um umgefallene Bäume.
Die Luzerner Wasserpolizei musste am späteren Mittwochnachmittag mehrmals ausrücken, wie die Luzerner Polizei mitteilte. Unter anderem musste sie in Hertenstein ein Boot bergen. Dieses war am Steg befestigt und mit Wasser vollgelaufen und gesunken. Zudem konnte sie ein vor Vitznau treibendes Boot sowie ein abgetriebenes Stand-up-Paddle an Land schleppen. Verletzt wurde niemand.
Die Versicherung Allianz Schweiz schätzt den Schaden auf etwa 6,5 Millionen Franken. Sie geht von 1800 Schadenfällen in den Regionen Thun/Spiez, Basel und Luzern/Küssnacht am Rigi sowie an einzelnen Orten im Kanton Zürich aus, wie sie mitteilte.
(SDA)