Der schneereiche Winter und der sonnige Sommer führten dazu, dass im vergangenen Jahr mehr Menschen in der Schweiz die Freizeit draussen verbrachten, wie die Suva am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt. Daher seien auch mehr Personen beim Wandern, Biken oder Skifahren verunglückt. Insgesamt 276'317 Freizeitunfälle seien 2018 verzeichnet worden. Das entspricht einer Zunahme gegenüber 2017 von 2,7 Prozent.
Die Anzahl Berufsunfälle und Berufskrankheiten ist ebenfalls gestiegen, allerdings um «nur» 1,9 Prozent auf 181'315 Fälle. Dieser Anstieg deckt sich nach Angaben der Suva mit der Zunahme der Anzahl Beschäftigten. Den Rückgang der Unfälle und Berufskrankheiten in der Unfallversicherung für Arbeitslose um 6,9 Prozent auf 16'441 Fälle führt die Suva auf den Rückgang der Arbeitslosenquote zurück.
Generell habe sich die Anzahl Berufsunfälle in den vergangenen Jahren verringert, während der Anteil der Freizeitunfälle gestiegen sei, hält die Suva fest. Heute liege das Verhältnis ungefähr bei 60 Prozent Freizeit- gegenüber 40 Prozent Berufsunfälle.
Aufgeschlüsselt nach Freizeitbeschäftigung verzeichnete die Suva rund 23'000 Unfälle beim Wandern und Spazieren, etwa 18'000 Unfälle beim Fahrradfahren und Biken, sowie knapp 14'000 Ski- und über 2400 Snowboard-Unfälle.
Vor allem von April bis September passierten deutlich mehr Freizeitunfälle. Zugenommen hat insbesondere die Zahl Unfälle beim Velofahren und Biken sowie beim Wandern und Spazieren, nämlich um jeweils 17 Prozent.
Bei den über 50-Jährigen wurden 6 Prozent mehr Unfälle verzeichnet. Diese Personengruppe ziehe es bei schönem Wetter wohl besonders häufig ins Freie, liess sich Suva-Statistiker Peter Andermatt in der Mitteilung zitieren. Bei den unter 20-Jährigen hingegen ist die Anzahl der Unfälle um 1,9 Prozent zurück gegangen.
Bei den 20- bis 29-Jährigen gab es mit einem Plus von 0,6 Prozent kaum eine Veränderung. Bei den anderen Altersgruppen stiegen die Unfallzahlen moderat, zwischen 2,0 und 4,6 Prozent.
Die Zahlen basieren auf all jenen Personen, die bei der SUVA in der obligatorischen Unfallversicherung registriert sind. Rund die Hälfte aller Berufstätigen in der Schweiz und damit rund zwei Millionen Personen sind bei der SUVA gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten versichert.