28 Prozent der Befragten halten sich nie am Treppengeländer fest - dies seien doppelt so viel wie 2018, teilte die die BFU am Dienstag zu ihrer Bevölkerungsbefragung mit. Dieser Anstieg sei eine Reaktion auf die Pandemie, denn Handläufe gälten als Sammelorte für Viren. Die BFU rät, sich beim Treppensteigen dennoch festzuhalten, unter Einhaltung der üblichen Hygiene-Empfehlungen wie Händewaschen und Oberflächendesinfektion.
Laut BFU sind Stürze schweizweit die häufigste Unfallursache zu Hause und in der Freizeit: Jährlich werden über 1600 tödliche Sturzunfälle gezählt, hinzu kommen durchschnittlich 15’800 Schwerverletzte. Besonders gross sei die Sturzgefahr auf Treppen.
Die BFU untersuchte weitere Unfallgefahren, darunter mangelhafte Beleuchtung. Genügend Licht sei vor allem nachts wichtig. Viele Menschen würden jedoch beim nächtlichen Gang durch die Wohnung das Licht ausgeschaltet lassen: 55 Prozent der Befragten schalten das Licht dabei nie oder selten ein. Immerhin: Bei Menschen ab 75 Jahren sei es nur jede und jeder Dritte.
Weiter zeigt die neueste Bevölkerungsbefragung, wie sich der Alkoholkonsum im Sport entwickelt. Am häufigsten wird demnach im alpinen Schneesport getrunken. 39 Prozent der Skifahrerinnen und Skifahrer sowie 36 Prozent der Snowboarder geben an, mindestens ab und zu Alkohol zu konsumieren. Beide Werte seien im Vergleich zu 2017 gesunken. Auch beim Wandern (26 Prozent), Fussball (16 Prozent) sowie Schwimmen und Baden (14 Prozent) sei der Alkoholkonsum rückläufig.
Die BFU führt seit 1995 jedes Jahr Bevölkerungsbefragungen durch. Zwischen März und Juni wurden insgesamt 3865 in der Schweiz wohnhafte Personen telefonisch und online befragt, rund die Hälfte zu Strassenverkehrsthemen, die andere Hälfte zu Sport- und Freizeitthemen.
(SDA)