Umweltverschmutzung
Starker Rückgang bei Toten durch Feinstaubbelastung

Die Zahl der frühzeitigen Todesfälle in der EU, die auf die Belastung durch Feinstaub zurückzuführen ist, hat deutlich abgenommen.
Publiziert: 15.11.2021 um 01:43 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2021 um 10:26 Uhr
Die Umweltorganisation Greenpeace hat diverse Male wie hier in Berlin gegen die nach wie vor hohe Belastung der Luft mit Feinstaub demonstriert. (Archivbild)
Foto: PAUL ZINKEN

Dennoch starben einem am Montag von der EU-Umweltagentur (EEA) in Kopenhagen veröffentlichten Bericht zufolge im Jahr 2019 weiterhin 307'000 Menschen an den Folgen der Feinstaubbelastung. Für 2018 hatte die Behörde diese Zahl mit 346'000 angegeben.

Der Rückgang um mehr als zehn Prozent ist laut EUA zum Teil auf günstige Wetterbedingungen, aber hauptsächlich auf die anhaltende Verbesserung der Luftqualität in Europa zurückzuführen. Zu Beginn der 1990er Jahre starben in den 27 EU-Ländern jährlich fast eine Millionen Menschen frühzeitig. Bis 2005 ging diese Zahl dann bereits auf 450'000 zurück.

Dennoch bleibt schlechte Luftqualität weiterhin das grösste umweltbedingte Gesundheitsproblem für Menschen in Europa. Neben Feinstaub ist auch die Belastung mit Ozon und Stickstoffoxid problematisch.

Bei Ozon geht die EEA für 2019 von einem Rückgang der Todeszahlen um 13 Prozent auf 16'800 aus. Die Zahl der Toten durch Stickstoffoxid, dass vor allem von Autos und Wärmekraftwerken ausgestossen wird, ging demnach sogar um ein Viertel auf 40'400 zurück.

Obwohl sich die Situation weiter verbessert, hatte die EEA noch im September gewarnt, dass die Luftqualität in den meisten europäischen Ländern immer noch nicht den EU-Leitlinien entspricht. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der Toten durch schlechte Luftqualität bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 2005 zu reduzieren. Bei gleichbleibendem aktuellen Trend würde dieses Ziel erst 2032 erreicht. (SDA)

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