Laut dem WWF sind Nashörner besonders bedroht (Symbolbild)
Foto: sda

Umweltschutz
WWF untersucht Vorwürfe über Unterstützung brutaler Wildhüter

Die Umweltstiftung WWF soll einem Bericht zufolge Wildhüter unterstützen, die brutalste Methoden gegen Verdächtige anwenden. Der WWF hat umgehend eine Untersuchung angekündigt.
Publiziert: 05.03.2019 um 17:50 Uhr
|
Aktualisiert: 07.03.2019 um 13:28 Uhr

Das Online-Magazin «Buzzfeed» berichtete, der WWF unterstütze seit vielen Jahren Wildhüter, die verdächtigte Wilderer systematisch gefoltert und teils ermordet hätten. «Buzzfeed» hat nach eigenen Angaben in Afrika und Asien Opfer brutaler paramilitärischer Wildhüter getroffen, mit denen der WWF zusammenarbeite.

"Die beliebte Wohltätigkeitsorganisation mit dem kuscheligen Panda-Logo finanziert in Nationalparks in Asien und Afrika paramilitärische Kräfte, rüstet sie aus und arbeitet direkt mit ihnen zusammen, und zwar Kräfte, denen vorgeworfen wird, zahlreiche Menschen geschlagen, gefoltert, sexuell angegriffen und ermordet zu haben", schreibt «Buzzfeed".

In einem afrikanischen Land soll der WWF an einer dubiosen Aktion beteiligt gewesen sein, bei der Sturmgewehre von einer berüchtigten Armee gekauft werden sollten. Das Online-Magazin schildert den Fall eines Mannes in Nepal, der von Wildhütern 2006 zu Tode gefoltert worden sein soll.

Das sei kein Einzelfall: 2017 hätten Ranger in Kamerun einen Elfjährigen vor den Augen seiner Eltern gefoltert. Die Reporter werfen dem WWF vor, sich in Nepal dafür eingesetzt zu haben, dass die Anklagen fallen gelassen werden. Einer der Beschuldigten sei später vom WWF eingestellt worden.

Der WWF zeigte sich schockiert und kündigte eine unabhängige Untersuchung an."Wir nehmen jegliche Vorwürfe sehr ernst", teilte der WWF mit. Die Organisation habe strikte Regeln für sich selbst und ihre Partner zum Schutz der einheimischen Bevölkerung. «Menschenrechte gehören zum Kernbereich unserer Mission."

Der WWF ist eine der grössten Umweltschutzorganisationen der Welt. Er wurde 1961 in Zürich gegründet und hat seinen Sitz bis heute in Gland bei Genf. Die Organisation ist in mehr als 100 Ländern aktiv.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?