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Ab Montag weltweite Protestaktionen?
Klima-Aktivisten besetzen Pariser Einkaufszentrum

Hunderte Aktivisten des Klima-Aktionsbündnisses Extinction Rebellion haben in Paris ein Einkaufszentrum besetzt. Sie errichteten Barrikaden und entrollten zahlreiche Banner. Ab Montag sollen weltweit weitere Proteste in bis zu 60 Städten folgen.
Publiziert: 06.10.2019 um 01:45 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2019 um 10:05 Uhr
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Dutzende Aktivisten halten das Einkaufszentrum Italie Deux in Paris besetzt.
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Die Banner trugen unter anderem Aufschriften wie «Verbrennt den Kapitalismus und kein Öl». Als das Zentrum am Abend schliessen wollte, weigerten sich die Aktivisten, das Gebäude zu verlassen.

Videos in Onlinediensten zeigten, wie Sicherheitskräfte daraufhin versuchten, in das Einkaufszentrum Italie Deux im Südosten von Paris zu gelangen. Die Aktivisten blockierten die Eingänge mit Tischen und Stühlen. Weitere Gruppierungen schlossen sich der Protestaktion an, darunter Anhänger der «Gelbwesten»-Bewegung.

Schweizer Aktivisten reisen zu Aktionen ins Ausland

Das Klima-Aktionsbündnis Extinction Rebellion will ab Montag mit weltweiten Protestaktionen den Druck auf Regierungen erhöhen. Geplant sind zweiwöchige Aktionen zivilen Ungehorsams in rund 60 Städten in Europa, Nordamerika und in Australien, aber auch in Argentinien, Südafrika und Indien.

Der «Tages-Anzeiger» berichtet, dass sich Schweizer Klima-Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion an der Aktion «Aufstand gegen das Aussterben» in Berlin beteiligen. Eine Gruppe mit  40 Personen sei nach Berlin gereist. Weitere Aktivisten fuhren nach Paris und London. Über geplante Aktionen in der Schweiz ist zunächst nichts bekannt.

Kunstblut-Aktion in London

Die Gruppe war im vergangenen Jahr in Grossbritannien gegründet worden. Sie brachte in London mit Blockaden stellenweise den Verkehr zum Erliegen. Extinction Rebellion hofft, von Montag an in der britischen Hauptstadt 20'000 bis 30'000 Menschen für Blockaden rund um Parlament und Regierungsgebäude zu mobilisieren.

Die gleiche Gruppe versuchte am Donnerstag, als Protest gegen den Klimawandel die Fassade des Londoner Finanzministeriums mit 1800 Litern Kunstblut zu beschmieren. Die Aktion ging gründlich schief. (kes/SDA)

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