Ukraine
Ukraine kämpft seit einem Monat gegen Tschernobyl-Brände

Die Ukraine kämpft trotz erster Erfolgsmeldungen inzwischen seit rund einem Monat gegen Brände im Sperrgebiet rund um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl. In den vergangenen Tagen half zwar ein regnerisches Wetter bei den Löscharbeiten.
Publiziert: 01.05.2020 um 11:13 Uhr
Ein Feuer nahe des Sperrgebiets rund um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine. (Archivbild)
Foto: STR

Die Einsatzkräfte kämpften aber immer noch gegen aufkommende Glutnester in den Torfgebieten und versuchten diese zu wässern, teilte der Katastrophenschutz am Freitag mit. Mehr als 200 Feuerwehrleute seien weiter im Einsatz. Den Behörden zufolge brannten seit Anfang April mehr als 11'500 Hektar ab. Umweltschützer der Organisation Greenpeace schätzen die Fläche auf mehr als das Vierfache.

In den Vorjahren kam es mehrfach zu Bränden in den unbesiedelten Gebieten der Sperrzone. Als Ursache wird oft Brandstiftung vermutet. Nach der Explosion des Blocks vier im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl April 1986 wurden radioaktiv verstrahlte Landstriche um die Atomruine gesperrt. Infolge der grössten Atomkatastrophe in der zivilen Nutzung der Kernkraft gab es Tausende Tote und Verletzte. Zehntausende wurden zwangsumgesiedelt.

(SDA)

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