Für die Swatch Group sind die fetten Zeiten vorerst vorbei: Im ersten Halbjahr schrumpfte der Umsatz um rund 12 Prozent, wie das Unternehmen heute mitteilt. Weniger Uhren wurden besonders in Hongkong, Frankreich und der Schweiz verkauft, während Festland-China gut lief.
Der Umsatzrückgang hinterlässt beim Gewinn tiefe Bremsspuren: Die Swatch Group rechnet mit einem Rückgang von 50 bis 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptgrund seien die tieferen Verkäufe, aber auch die langfristige Ausrichtung der Gruppe.
Die Börse reagierte gnadenlos: Die Swatch-Aktie eröffnete 11,4 Prozent unter Vortag bei Franken 256,50 Franken. Zeitweise fiel der Kurs sogar unter 250 Franken. Auch Konkurrent Richemont verlor mehr als 5 Prozent.
Hayek schliesst Stellenabbau aus
Konzernchef Nick Hayek lässt sich von den Turbulenzen aber nicht beirren. Ein Stellenabbau, um kurzfristig Kosten zu sparen, ist kein Thema: Die Swatch Group betrachte Mitarbeiter nicht als blossen Kostenfaktor, schreibt Hayek in der Mitteilung. Der Personal würde auch dann weiter beschäftigt, wenn zahlreiche Bestellungen annulliert würden.
Zudem investiere die Swatch Group weiterhin in neue Produkte und ins Marketing. Preiserhöhungen würden hingegen nur sehr defensiv vorgenommen.
Den ausführlichen Halbjahresbericht stellt die Swatch Group am kommenden Donnerstag vor.