Uhren
Partners Group wird zur Hauptaktionärin von Breitling

Nun ist es fix: Die Partners Group übernimmt bei Breitling das Zepter. Sie erhöht ihre Beteiligung am Schweizer Uhrenhersteller und löst die Investmentgesellschaft CVC als Hauptaktionärin ab.
Publiziert: 23.12.2022 um 14:39 Uhr
Breitling-CEO Georges Kern bleibt für die operative Führung des Luxusuhren-Herstellers verantwortlich. (Archivbild)
Foto: GETTY/HAROLD CUNNINGHAM

Partners Group habe im Namen ihrer Kunden beschlossen, die Beteiligung an Breitling auszubauen und zur grössten Aktionärin der Firma aufzusteigen, schreibt der Zuger Asset Manager in einer Mitteilung vom Freitag. Die bisherige Hauptaktionärin CVC und auch das Management-Team von Breitling würden aber investiert bleiben.

Die Verschiebung im Aktionariat von Breitling hat sich abgezeichnet. Bereits Anfang Dezember hatte das Finanzportal «Finews» berichtet, dass Partners Group sich eine Mehrheit von 50,3 Prozent an Breitling sichern wolle. Später, im Jahr 2027, sei dann ein Börsengang an der Schweizer Börse SIX geplant, hiess es.

Im Communiqué vom Freitag macht Partners Group allerdings weder zum Umfang der Transaktion noch zu möglichen IPO-Plänen mit Breitling Angaben. Unklar bleibt auch, wie hoch konkret der Anteil ist, den die Partners Group neu hält.

Partners Group war bereits im Oktober 2021 mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung bei Breitling eingestiegen und war damit zum Partner der Investmentgesellschaft CVC geworden, die 2017 in Breitling investierte und die Firma dann ab 2018 gemeinsam mit dem Management und Konzernchef Georges Kern zusammen kontrolliert hatte.

Breitling habe in den vergangenen Jahr eine starke Basis für zukünftiges Wachstum gelegt, wird Alfred Gantner, Co-Gründer und exekutives Verwaltungsratsmitglied von Partners Group, in der Mitteilung zitiert. «Wir freuen uns, dass wir unsere Beteiligung aufstocken können.» Gantner selbst wird bei Breitling das Verwaltungsratspräsidium übernehmen.

Derweil bleibt in der operativen Führung der im Jahr 1884 gegründeten Breitling alles beim Alten. Kern und sein bisheriges Team würden das Unternehmen weiter voranbringen, heisst es in der Mitteilung. Kern zeigt sich darin auch erfreut, dass Breitling in «Privatbesitz und unabhängig» bleibt.

«Breitling ist gut positioniert und verfügt über eine bewährte Strategie, um vom anhaltenden Rückenwind in der Luxusuhrenindustrie zu profitieren», so Kern weiter. Künftig wolle er das Geschäft in wichtigen Wachstumsmärkten ausbauen und die Uhrenkollektion ausweiten.

Seit Kern bei Breitling das Sagen hat, blüht die Marke, die für ihre Fliegeruhren und -chronographen berühmt ist, auf. Schätzungen zufolge lag der Umsatz im vergangenen Jahr bei rund 700 Millionen Franken. Erklärtes Ziel von Kern ist es nun, die Umsatzmilliarde zu knacken.

(SDA)

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