Trumps erster WEF-Flieger ist da. Am Samstagmorgen landete eine von vier Militär-Transportflugzeugen am Flughafen Zürich. 53 Meter lang, 50 Meter breit und 122 Tonnen schwer. Ein gigantischer Vorbote für das Grossereignis, das in Davos GR noch kommen könnte: ein Treffen der beiden Erzfeinde USA und Iran.
Das könnte den Wendepunkt im schwelenden Konflikt bringen. Der iranische Aussenminister Dschawad Sarif hat sich ebenfalls angekündigt. Präsident Rohanis bester Mann. Weltgewandt, erfahren. Er kann gut mit den Amerikanern.
Treffen sich Trump und Sarif? Der US-Präsident hätte wohl nichts dagegen. Erst im vergangenen September hatte er erneut betont, dass er sich gern mit der iranischen Führung treffen würde. Er hätte wohl gern eine persönliche Begegnung wie mit Kim Jong Un: viel Wirbel, viele Fotos. Auch ohne konkretes Ergebnis könnte er das als Erfolg verkaufen. Diplomatie à la Trump.
Klar ist: Zufällig im Fahrstuhl werden sich die beiden Erzfeinde nicht begegnen. Eine etwaige Begegnung wäre sorgfältig orchestriert. Sie wäre nicht nur ein Gewinn für Trump, sondern auch für Klaus Schwabs WEF und für die mit Sicherheit beteiligten Schweizer Diplomaten.
Nur: Was haben die Iraner davon?
Ein Treffen mit dem Erzfeind würde den innenpolitischen Druck nur erhöhen. Der fatale Abschuss der Boeing 737 hat die öffentliche Meinung gedreht. Am Samstag protestierten Tausende gegen das iranische Regime. Das steht blamiert da. Keine gute Verhandlungsposition.
Sollte es also in Davos ein Treffen geben, dann höchstens so, wie es der US-Präsident gar nicht gern hat: ohne Kameras.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.