Als Sofortmassnahme wurden die Kontrollen von Orten verstärkt, an denen Larven auftreten könnten, wie die Walliser Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Ausserdem wurden Fallen aufgestellt und gezielte Aktionen zur Vernichtung von allfälligen Populationen durchgeführt.
Studien aus anderen betroffenen Gebieten hätten gezeigt, dass die Ausbreitung der asiatischen Tigermücke nur durch Massnahmen direkt an den Eiablageorten gestoppt werden könnten, schreibt die Staatskanzlei. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, die Bildung kleiner Wasseransammlungen und kleiner stehender Wasserstellen so weit wie möglich zu verhindern und jeden Verdacht zu melden.
Das in Monthey im Unterwallis gefundene Exemplar lasse zum jetzigen Zeitpunkt nicht darauf schliessen, dass es sich um eine dauerhafte Ansiedlung dieser Art im Kanton handle, schreibt die Staatskanzlei weiter. Trotzdem müsse in naher Zukunft damit gerechnet werden.
Die Tigermücke breitet sich seit Jahren in Europa aus, indem sie den internationalen Waren- und Personenverkehr als Transportmittel nutzt. Sie ist potenzielle Überträgerin von tropischen Viruserkrankungen wie Dengue-, Zika- und Chikungunyafieber.
Damit die Mücken eine solche Krankheit übertragen, müssen sie zuvor aber eine infizierte Person gestochen haben. Eine lokale Krankheitsübertragung gab es in der Schweiz bisher nicht.
In der Schweiz trat die Tigermücke vermutlich 2003 im Tessin erstmals auf. Seither wurde sie auch in den Kantonen Graubünden, Basel, Zürich und kürzlich auch in Schaffhausen und Genf festgestellt. Auch im Süddeutschen Raum wurden sie schon nachgewiesen.
(SDA)