Das Thermalbad Val-d'Illiez besteht nämlich aus vier verschiedenen Firmen, die alle im Besitz des Unternehmers Richard Cohen sind. In der Auktion hätte aber nur die Gesellschaft versteigert werden sollen, zu der das Bad, das Hotel und die Restaurants gehören. Der Konkurs über diese Firma war bereits 2018 verhängt worden. Der Schätzwert der Immobilien beträgt 15 Millionen Franken.
Über die restlichen drei Unternehmen, zu denen die mehreren Dutzend unverkauften Wohnungen, die Parkplätze sowie die Thermalquelle gehören, ordnete das Betreibungsamt des Bezirks Monthey im Sommer Insolvenz an. Gegen diesen Entscheid reichte Thermenbesitzer Cohen Beschwerde ein. Ein Gesuch um aufschiebende Wirkung hat das Kantonsgericht nun zurückgewiesen, wie am Montag bekannt wurde.
Aus Sicht des Kantonsgerichts hätte der Käufer des Thermalbads dieses nicht betreiben können, ohne mit dem jetzigen Eigner zusammenzuarbeiten, weil dieser im Besitz der Warmwasserquelle geblieben wäre. Die Richter kamen zum Schluss, dass es besser wäre, wenn alle vier Unternehmen gemeinsam verkauft würden.
Die Geschäftsleitung des Thermalbads zieht den Entscheid des Kantonsgerichtes ans Bundesgericht weiter, wie sie am Montagnachmittag mitteilte. An der Absage der geplanten Versteigerung ändert dies jedoch nichts.
Der Thermenbetreiber war im Oktober 2018 vom Kanton Wallis und einer Bank betrieben worden. Er stand bei ihnen mit 2,5 Millionen. beziehungsweise 8 Millionen Franken in der Kreide. Das Bad hat seinen Betrieb vergangenen Mittwoch eingestellt. 60 Menschen haben ihre Stelle verloren.
(SDA)