Damit setzt sich die positive Entwicklung aus dem ersten Halbjahr fort. So stiegen die in Ferienwohnungen, auf Campingplätzen und in Kollektivunterkünften gezählten Logiernächte im Berichtszeitraum Juli bis September um 2,2 Prozent auf 7,37 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 kamen gar deutlich mehr Gäste. Hier beträgt das Plus 7,8 Prozent.
Zusammen mit der Hotellerie waren es im Quartal somit 20,8 Millionen Logiernächte. Die Parahotellerie war damit für rund 35 Prozent aller in der Schweiz gezählten Übernachtungen verantwortlich.
Für 4,63 Millionen Logiernächte waren dabei Schweizer Gäste verantwortlich, die damit knapp 63 Prozent der gesamten Nachfrage ausmachten. Im Vorjahr hatte die Parahotellerie mit 4,8 Millionen allerdings noch etwas mehr einheimische Übernachtungen verzeichnet. Dies dürfte daran liegen, dass es Schweizerinnen und Schweizer nach der Pandemie wieder vermehrt ins Ausland zieht.
Dagegen kommen mit Aufhebung der Corona-Beschränkungen inzwischen wieder deutlich mehr Gäste aus dem Ausland. So sorgten ausländische Gäste in der Parahotellerie im Berichtsquartal für 2,73 Millionen Logiernächte. Das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt hat sich die Branche nach der Pandemie damit wieder weitgehend normalisiert.
Dies zeigt der Vergleich mit dem ersten Corona-Jahr 2020 als Herr und Frau Schweizer vor allem im Inland Ferien gemacht, dafür aber kaum noch ausländische Touristen das Land besucht hatten. So waren im dritten Quartal 2020 Schweizer Gäste bei einem Anteil von fast 80 Prozent für 5,90 Millionen aller 7,40 Millionen Logiernächte verantwortlich gewesen.
Wie für das dritte Quartal üblich sorgten Campingplätze auch im laufenden Jahr mit 3,11 Millionen für das Gros der Übernachtungen. Ihr Anteil betrug damit 42 Prozent aller in der Parahotellerie erzielten Logiernächte. Mit den Sommermonaten Juli und August fallen die für die Camping-Branche jeweils wichtigsten Monate im Jahr in den Berichtszeitraum. So kamen die Campingplätze im gesamten ersten Halbjahr gerade mal etwa auf die Hälfte der Logiernächte im dritten Jahresviertel.
Den stärksten Anstieg verzeichneten allerdings Kollektivunterkünfte, zu denen etwa Jugendherbergen oder SAC-Hütten zählen. Hier stiegen die Übernachtungen um 6,4 Prozent auf 2,12 Millionen.
Einen Rückgang gab es dagegen bei Ferienwohnungen. Hier gingen die Übernachtungen um 6,0 Prozent auf 2,14 Millionen zurück. Zwar kamen mit 1,03 Millionen Übernachtungen wieder mehr Besucher auch dem Ausland (+5,0%). Dafür gingen die Logiernächte bei den Schweizer Gästen um gut 14 Prozent auf 1,11 Millionen zurück.
Insgesamt knüpfte die Parahotellerie im dritten Quartal damit an die positive Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf an. Im ersten Halbjahr hatte sie mit 7,86 Millionen bereits 3,4 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr gezählt.
Über die ersten neun Monate gerechnet sind es damit 15,7 Millionen Logiernächte. Dies entspricht gegenüber 2022 einem Plus von 2,8 Prozent. Im Vergleich mit dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 sind es 7,0 Prozent mehr.
(SDA)