Schreckliche Naturkatastrophe im Südosten der USA: Mindestens zwei Tornados haben am Sonntag im Bundesstaat Alabama für Verwüstungen gesorgt. Dies berichteten lokale Ableger der Fernsehsender NBC und ABC unter Berufung auf den örtlichen Sheriff Jay Jones.
Mindestens 22 Menschen sind im Lee County getötet worden. «Darunter mehrere Kinder», sagte Jones. Mehrere weitere Menschen seien zum Teil schwer verletzt worden. Derzeit werde noch nach Vermissten gesucht. Der Tornado habe im «katastrophale» Schäden angerichtet, sagte der Sheriff. Die Schneise sei rund 400 Meter breit und mehrere Kilometer lang.
Wurden nicht genügend Vorkehrungen getroffen?
Während der Sheriff in einem vom Sender CBS veröffentlichten Video von einem Tornado sprach, berichteten einige US-Medien, es habe mehrere Tornados gegeben. Neben Alabama seien auch Gebiete im benachbarten Georgia von den Tornados getroffen worden.
Besonders hart traf es demnach die Gemeinde Beauregard, in der die Wirbelstürme schwere Schäden verursachten. Der Zivilschutz von Lee County hatte zwar eine Warnung vor gefährlichen Tornados erlassen und die Bewohner der Gegend zu äusserster Vorsicht angehalten. Doch anscheinend wurden trotzdem nicht ausreichend Vorkehrungen getroffen. Es gebe «viele, viele Verletzte» in der Gemeinde Beauregard, teilte die Sprecherin des Notfallmanagements in Lee County, Rita Smith, mit.
Aufnahmen vom Ort des Geschehens zeigten abgedeckte Häuser, entwurzelte Bäume und gesperrte Strassen mit Rettungsfahrzeugen. Das genaue Ausmass der Zerstörung war zunächst unklar.
Auch Florida leicht betroffen
Radar- und Videoaufzeichnungen zeigten etwas, was wie ein grosser Tornado aussehe, sagte Meteorologin Meredith Wyatt vom Nationalen Wetterdienst. Der Tornado habe die Gegend um Beauregard kurz nach 14 Uhr heimgesucht.
Auch in Florida stürzten Bäume in Folge eines Tornados um. Der Verkehr im Nordwesten des Bundesstaats war beeinträchtigt. (nim/SDA)