Mit einer Körperlänge von rund anderthalb Metern sind die Australischen Süsswasserkrokodile in ihrem Gehege im Zoo Basel nicht sonderlich gross. Aber die Tierpfleger können die Anlage gegenwärtig nicht betreten. Grund sind zwei frisch geschlüpfte Jungtiere, die von ihren Eltern vehement verteidigt werden, wie Krokodil-Kurator Fabian Schmidt am Donnerstag an einem Medienrundgang demonstrierte, als er mit seinem Schirm ins Wasser stiess.
Die Australischen Süsswasserkrokodile kamen im Basler Zoo erstmals erfolgreich zu Nachwuchs. Welchen Geschlechts die beiden Jungtiere sind, konnte der Kurator noch nicht sagen. Er habe aber versucht, das Geschlecht im Brutapparat zu beeinflussen, sagte er: Bei einer Temperatur von 31 Grad schlüpfe mit Sicherheit ein Weibchen, bei 31,5 Grad könne man mit 39-prozentiger Sicherheit mit einem Weibchen rechnen. Bei höheren Temperaturen müsse man mit Zwittern rechnen.
Nachwuchs gab es auch bei den wesentlich grösseren Nilkrokodilen. Auch diese würden von den Eltern vehement verteidigt, so dass die Tierpfleger gar nicht wissen, wie viele der ursprünglich drei geschlüpften Jungtiere gegenwärtig noch leben. Die Nilkrokodil-Babys trafen Mitte Mai auf ein älteres Geschwistertier, das 2016 das Kunstlicht der Zoowelt erblickt hatte.
82 Tage lang musste der Zoo Basel wegen der Coronavirus-Pandemie seine Tore geschlossen halten. Dies hatte einen Einnahmeverlust von 5,5 Millionen Franken zur Folge, der dank Spenden auf knapp 3,5 Millionen verringert werden konnte. Am Samstag wird der Zoo unter Einhaltung der Schutzmassnahmen des Bundesamts für Gesundheit wieder Besucherinnen und Besucher empfangen können.
Bei einem maximalen Einlass von 4000 Besucherinnen und Besuchern zur selben Zeit, rechnet der Zoo Basel mit keinen langen Wartezeiten. An normalen Spitzentagen empfängt der Zoo bis zu 6000 Gäste, verteilt auf jeweils einen ganzen Tag.
(SDA)