Wie der Schweizer Tierschutz (STS) am Donnerstag mitteilte, nahmen die Tierheime und Auffangstationen im vergangenen Jahr 18'614 Zierfische auf – 3822 mehr als im Vorjahr. Bis auf wenige Ausnahmen handle es sich um Tiere, deren Halterinnen und Halter freiwillig auf deren Haltung verzichtet hätten.
Das sei «besorgniserregend», sagt Julika Fitzi-Rathgen, Leiterin Tierschutz beim STS, laut Communiqué: «Die Entscheidung, ein Tier anzuschaffen, sollte immer gut durchdacht und vorbereitet sein». Laut Simon Hubacher, dem Leiter der STS-Medienstelle, kann der Tierschutz diese beträchtliche Zunahme von Zierfischen nicht erklären.
Die Gründe für die Abgabe von Tieren erfasse der STS bei den Heimen seiner 66 Sektionen nicht, so Hubacher. Es habe aber bei allen vom STS aufgenommenen Tierarten schon immer Schwankungen gegeben, so auch bei den abgegebenen Fischen. Das sagte Hubacher auf Anfrage.
Von den im Jahr 2023 insgesamt aufgenommenen 31'507 Tieren waren deren 25'097 sogenannte Verzichttiere, also Tiere, welche von den Haltern nicht mehr erwünscht waren. 5237 waren Findeltiere und 1173 stammten aus amtlichen Beschlagnahmungen. 16'113 Tiere konnten an neue Halter weitervermittelt werden. 7539 dieser Tiere waren Fische.
Vor allem die Auffangstation AquaLuz in Oftringen AG nahm 2023 nicht mehr erwünschte Zierfische auf.