Mit Kasuaren ist nicht zu spassen. Die 1,7 Meter grossen und 60 Kilogramm schweren Laufvögel gelten als tödlichste Vogelart der Welt. An jedem Fuss besitzen sie eine rund zehn Zentimeter lange, dolchartige Kralle, mit der sie ihren Gegnern tödliche Verletzungen zufügen können.
Kasuare können wegen ihrer verkümmerten Flügel nicht fliegen, erreichen aber dank ihren kräftigen Beinen eine Geschwindigkeit von bis zu 50 Kilometern in der Stunde.
Dem Amerikaner Marvin Hajos (†75) war dies egal. Er liebte exotische Tiere und hatte über die vergangenen Jahrzehnte Kasuare auf seinem Grundstück in Alachua County, im US-Bundesstaat Florida, gehalten. Mitte April büsste er seine Liebe zu den Tieren mit dem Leben, nachdem er von einem Kasuaren angefallen wurde (BLICK berichtete).
90 Tiere werden angeboten
Der Fall sorgte international für Schlagzeilen. Jetzt ist klar, was mit den exotischen Tieren Marvins passiert: Der Riesenvogel wird zusammen mit rund weiteren 90 Tieren aus dem Nachlass des Verstorbenen am kommenden Samstag feilgeboten, wie der Auktionator Scotty Wilson mitteilte.
Wilson setzte für die Versteigerung des Kasuars keinen Startpreis fest. Er wollte auch keine Schätzung publik machen, zu welchem Preis der Vogel verkauft werden könnte. Für den Fall, dass niemand den Kasuar will, haben sich schon mehrere Naturschutzgruppen angeboten, sich um ihn zu kümmern.
Neben dem Kasuar werden noch zahlreiche andere exotische Tiere aus Hajos Besitz bei der Auktion angeboten. Dazu gehören Exemplare, die wesentlich niedlicher sind als der Kasuar, etwa mehr als zwei Dutzend Marmosetten – dies sind kleine und flauschige Äffchen. (nim/SDA)