Tiere
Immer weniger Waldelefanten in der Elfenbeinküste

In den letzten Jahren ist die Zahl der Waldelefanten in den Schutzgebieten der Elfenbeinküste dramatisch zurückgegangen. Das berichten Forschende mit Beteiligung des Schweizer Zentrums für wissenschaftliche Forschung in Côte d'Ivoire (CSRS) im Fachmagazin «Plos One».
Publiziert: 15.10.2020 um 14:13 Uhr
Waldelefanten sind sogar noch stärker gefährdet als ihre Vetter, die Savannenelefanten. In der Elfenbeinküste brachen die Bestände in den letzten Jahrzehnten dramatisch ein.
Foto: Thomas Breuer/Wikimedia Commons

Demnach brach die Population der Dickhäuter um 86 Prozent ein - von 1611 Individuen im Jahr 1994 auf aktuell 225. Die Forschenden analysierten Dungzählungen, Aufzeichnungen von Menschen-Elefanten-Konflikten, Medienberichte und Befragungsdaten aus den Jahren 2011 bis 2017.

Nur in vier der 25 untersuchten Schutzgebieten fanden sie noch Hinweise auf Waldelefanten. Mehr als die Hälfte der Schutzgebiete waren vollständig in Farmen und Siedlungen umgewandelt.

Waldelefanten mit ihren auffallend grossen und runden Ohren sind die kleineren Verwandten der Savannenelefanten. Sie gehören mit 2,4 Metern zur kleinsten Elefantenart und leben in den Regenwäldern Zentral- und Westafrikas.

Um die verbleibenden Waldelefantenpopulationen zu erhalten, sind laut den Autoren aggressive Erhaltungsmassnahmen, einschliesslich Strafverfolgung und Ranger-Patrouillen, erforderlich. Die seltenen Dickhäuter zu schützen ist gerade auch deshalb so wichtig, weil sie eine der sich am langsamsten fortpflanzenden Spezies sind.

https://doi.org/10.1371/journal.pone.0232993

(SDA)

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