Bombenbauer von Chemnitz
Syrer hatte Kontakte zur IS-Terrormiliz

Die sächsische Polizei hat nach eigenen Angaben den terrorverdächtigen Syrer Dschaber Al-Bakr gefasst. Er soll Kontakte zum IS gehabt haben.
Publiziert: 10.10.2016 um 06:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:53 Uhr
Geschnappt: Dschabr Al-Bakr (22)
Foto: Polizei Sachsen
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Die Polizei hat nach eigenen Angaben den mutmasslichen Anschlagsplaner von Chemnitz gefasst. Der 22-jährige Syrer Dschaber Al-Bakr sei in der Nacht in Leipzig festgenommen worden, teilte die Polizei in Sachsen am Montagmorgen über Twitter mit.

«Wir sind geschafft, aber überglücklich», hiess es. Weitere Angaben zur Festnahme wurden zunächst nicht gemacht. Wie «Spiegel Online» jedoch berichtet, soll der Syrer im Leipziger Stadtteil Paunsdorf festgenommen worden sein.

Hatte Kontakte zum IS

Bei der Pressekonferenz erklärte das Landeskriminalamt, dass die Ermittler von einem IS-Anschlagsversuch ausgehen. «Das Verhalten des Verdächtigen spricht für einen IS-Kontext», so LKA-Chef Michaelis.

Er hat nach Mitternacht einen anderen Syrer angesprochen und bat ihn um Unterschlupf. Dieser lud den Terrorverdächtigen zu sich nach Hause ein und meldete ihn bei der Polizei. Als die Beamten um 00:42 Uhr in der Wohnung eintrafen, fanden sie al-Bakr gefesselt auf dem Boden.

Pläne für Bombenanschlag

Al-Bakr war wegen des Verdachts der Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags gesucht worden, nachdem am Samstag in einer Wohnung in Chemnitz mehrere hundert Gramm Sprengstoff gefunden worden waren. Er war einem Spezialeinsatzkommando knapp entwischt.

Die Polizisten hätten den Verdächtigen an der Tür des observierten Wohnblocks gesehen, während die Polizei noch dessen Bewohner evakuierte und die Umgebung absperrte.

Am Sonntag hatte die Polizei die Ermittlungen auf einen zweiten Syrer ausgeweitet, den Mieter der gestürmten Wohnung, der am Samstag festgenommen worden war. Zwei weitere Verdächtige wurden wieder auf freien Fuss gesetzt.

Nach dem Bombenfund in Chemnitz hatte die Bundesanwaltschaft am Sonntag in Karlsruhe die Ermittlungen in dem Terrorfall übernommen. (SDA)

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