Zu konstanten Währungen wäre der Umsatz um 0,6 Prozent gestiegen, teilte der grösste Telekomkonzern des Landes am Donnerstag in einem Communiqué mit. Im Schweizer Kerngeschäft fiel der Umsatz ebenfalls um 0,6 Prozent auf 2,04 Milliarden Franken. Der Umsatz mit Telekomdiensten erodierte insgesamt um 1,2 Prozent auf 1,35 Milliarden Franken. Dagegen stieg der Umsatz aus IT-Diensten mit Geschäftskunden leicht um 0,7 Prozent auf 291 Millionen.
Dafür konnte die Swisscom in Italien zulegen: Der Umsatz der Breitbandtochter Fastweb kletterte um 4,7 Prozent, während der Betriebsgewinn um 1,6 Prozent stieg.
Auch die Profitabilität blieb robust. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) nahm um 2,4 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken zu.
Unter dem Strich erzielte die Swisscom im ersten Quartal einen Reingewinn von 442 Millionen Franken. Das sind 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang sei auf das schlechtere Finanzergebnis zurückzuführen, schrieb der Konzern im Quartalsbericht.
Mit den Zahlen hat die Swisscom die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz verfehlt und bei den Gewinnzahlen aber übertroffen.
Die Ziele für das laufende Jahr bestätigte die Swisscom. Damit peilt der Konzern einen Umsatz von 11,1 bis 11,2 Milliarden Franken und einen EBITDA von 4,6 bis 4,7 Milliarden Franken an. Die Investitionen sollen sich auf rund 2,3 Milliarden Franken belaufen. Wenn diese Ziele erreicht werden, will der «blaue Riese» wieder eine Dividende von 22 Franken pro Aktie bezahlen.
Bei den Glasfaserausbauzielen, welche die Swisscom im Oktober gestutzt hatte, peilt der Konzern den oberen Rand der Spanne an. Insgesamt solle bis Ende 2025 so eine Abdeckung von etwa 55 Prozent der Bevölkerung erreicht werden. Bisher hatte der Konzern von 50 bis 55 Prozent gesprochen. Bis 2030 soll dann die Abdeckung auf 70 bis 80 Prozent vergrössert werden.
Im Oktober hatte die Swisscom im Glasfaserstreit mit der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko) eine Kehrtwende vollzogen. Denn der Druck durch hunderttausende blockierte Anschlüsse, die nicht in Betrieb genommen werden dürfen, wurde zu gross.
Neu baut der Konzern wieder grösstenteils Direktleitungen von der Telefonzentrale bis zu den Haushalten. Der Vertrag mit Salt zur Nutzung der Glasfasern wurde an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Insgesamt waren Ende März aber weiter rund 500'000 Glasfaseranschlüsse blockiert, die nur eine Zuleitung für mehrere Haushalte haben. Das sind 9 Prozent aller Haushalte. Die Swisscom will diese blockierten Anschlüsse nun teilweise umbauen. Insgesamt sind in der Schweiz 43 Prozent der Haushalte mit den ultraschnellen Datenleitungen erschlossen. 100 Prozent wären laut Swisscom-Angaben 5,45 Millionen Anschlüsse.
(SDA)