Systematische Vergewaltigung
30 Jahre Haft für Ex-Paramilitärs wegen sexueller Gewalt

In Guatemala sind fünf frühere Paramilitärs wegen der systematischen Vergewaltigung von 36 indigenen Frauen während des Bürgerkriegs zu jeweils 30 Jahren Haft verurteilt worden.
Publiziert: 25.01.2022 um 17:45 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2022 um 17:46 Uhr
Frauen, die sich als Opfer von Menschenrechtsverletzungen während des guatemaltekischen Bürgerkriegs bezeichnen, applaudieren vor dem Obersten Gerichtshof. Fünf frühere Paramilitärs wurden wegen der systematischen Vergewaltigung von 36 indigenen Frauen zu jeweils 30 Jahren Haft verurteilt. Foto: Moises Castillo/AP/dpa
Foto: Moises Castillo

Ein Gericht in Guatemala-Stadt sah es in dem Urteil vom Montag nach zwei Wochen langen Verhandlungen als erwiesen an, dass die Männer Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hätten. Demnach hatten sie als Kriegstaktik ihre Opfer zwischen den Jahren 1981 und 1985 versklavt und fortdauernd vergewaltigt.

Die Überlebenden von der zu den Maya zählenden Volksgruppe der Achí aus der Gemeinde Rabinal hatten seit mehr als zehn Jahren um Gerechtigkeit gekämpft. Sie wurden von drei Maya-Anwältinnen vertreten. Das Urteil war das zweite zum Gebrauch sexueller Gewalt während des Bürgerkriegs. Aktivistinnen feierten es als historisch.

Die Täter gehörten in dem von 1960 bis 1996 dauernden Bürgerkrieg in dem mittelamerikanischen Land den sogenannten Zivilen Selbstverteidigungsgruppen (PAC) an. Diese waren Anfang der 1980er Jahre aus der ländlichen Bevölkerung rekrutiert worden, um gemeinsam mit der Armee die linke Guerilla zu bekämpfen.

(SDA)

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