Am Mittwoch stellte Apple die neueste Version des iPod Touch vor. Der Medienplayer verkauft sich weiterhin gut. Doch selbst Apple-Jünger wissen nicht, dass der iPod gar keine Erfindung von Apple-Gründer Steve Jobs († 56) ist.
Es war Tony Fadell (46), der vor 20 Jahren die Idee hatte, ein tragbares Gerät für Musikdateien samt Onlineportal mit Musik (iTunes) zu lancieren. Im Jahr 2000 schluckte Apple Fadells Start-up-Firma, und ein Jahr später kam das Gerät als iPod auf den Markt.
Nun hat Fadell erstmals öffentlich verraten, dass er den später meistverkauften mobilen Musikplayer der Welt zuvor der Swatch Group angeboten hatte.
Er habe Ende der 90er-Jahre dem Swatch-Gründer Nicolas Hayek († 82) am Telefon das Konzept erklärt, sagte Fadell kürzlich dem Uhren-Blog Hodinkee. Hayek sei sehr skeptisch gewesen. Fadell erinnert sich: «Er sagte: ‹Was ist das genau? Wir machen eigentlich nur Uhren.›»
Näher sei er Nicolas Hayek nicht gekommen. «Und am Ende sind wir ja an einem grossartigen Ort gelandet.»
Es drängt sich die Frage auf, wie Swatch heute wohl aussehen würde, hätte sie den iPod produziert. Doch in Biel BE stellt man sich die Frage gar nicht. Der Sohn des Patrons, Nick Hayek (60), schreibt BLICK dazu: «Oje – wieder einer der Tausenden, die mit Nicolas G. Hayek telefoniert haben wollen.»
Fakt ist: Der Patron machte in den 90ern mit dem Swatch-Twinphone nicht nur gute Erfahrungen. Und erst 1998 hatte er seinen grossen Traum vom Swatch-Auto begraben müssen. Wahrscheinlich wollte er zu dieser Zeit einfach keine Experimente mehr wagen.