Auf einen Blick
- Iraner vor Gericht wegen tödlichem Streit um Joint
- Der Angeklagte wehrt sich gegen Landesverweisung
- Staatsanwältin fordert 15 Jahre Freiheitsstrafe
Vor dem Zürcher Obergericht steht am Mittwoch ein 40-jähriger Iraner. Er soll im März 2022 einen 58-jährigen Kollegen im Streit um einen Joint erschlagen haben. Der Beschuldigte hat sich gegen die erstinstanzlich angeordnete Landesverweisung gewehrt.
Der Mann kam als Dreijähriger mit seiner Familie in die Schweiz und machte hier eine Berufsausbildung, wie er vor Gericht sagte. Aufgrund seiner Suchterkrankung ist er aber seit Jahren arbeitsunfähig.
Freiheitsstrafe von 15 Jahren gefordert
Der Beschuldigte weist sieben Vorstrafen auf, unter anderem wegen Drogendelikten oder Betrugs. Mehrmals sass er kürzere Freiheitsstrafen ab.
Das Bezirksgericht Zürich hatte den Mann im Dezember 2023 wegen vorsätzlicher Tötung und weiterer Delikte zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und 20 Tagen sowie einer Busse von 300 Franken verurteilt. Zudem ordnete es eine Landesverweisung von 12 Jahren an.
Der Verteidiger verlangt einen Schuldspruch wegen fahrlässiger Tötung und einen Verzicht auf die Landesverweisung. Die Staatsanwältin will eine Erhöhung der Freiheitsstrafe auf 15 Jahre erreichen.