Strassenverkehr
Video für Neulenker lanciert - «chillen statt killen»

Neulenker sollen dank einem Video-Tutorial auf dem Weg zum definitiven Führerausweis unterstützt werden, denn jährlich verlieren von den 18- bis 24-Jährigen über 1500 Personen ihren Führerausweis auf Probe.
Publiziert: 04.02.2020 um 11:16 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2020 um 11:18 Uhr
Durchschnittlich verlieren jährlich 1500 Neulenkerinnen und Neulenker ihren Fahrausweis. Sie müssen die Fahrausbildung von Grund auf neu beginnen. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY

Mit acht Tipps rund ums Auto- und Motorradfahren soll das Unfallrisiko der Junglenker minimiert werden, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag mitteilte.

Unter den Ratschlägen befinden sich unter anderem folgende: mehr Abstand halten, chillen statt killen, indem auf aggressives Fahren verzichtet werde und null Alkohol und Drogen. Das Tutorial-Video wurde in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Strassenverkehrsämter (Asa) veröffentlicht.

Den Führerausweis fürs Auto oder fürs Motorrad gibt es seit 2005 zuerst nur provisorisch. Mit dieser Zweiphasenausbildung sollen Neulenker eine Probezeit von drei Jahren überstehen. Bei einem ersten Verstoss gegen die Verkehrsregeln, der zum vorübergehenden Entzug des Führerausweises auf Probe führt, wird die Probezeit um ein Jahr verlängert. Bei rund 6900 Neulenkenden pro Jahr ist dies der Fall.

Beim zweiten Verstoss während der Probezeit wird der Ausweis annulliert. So müssen jährlich zu durchschnittlich 1500 Neulenkende ihre Fahrausbildung von Grund auf neu beginnen, vorausgesetzt sind ein Jahr Wartezeit sowie ein verkehrspsychologisches Gutachten.

Im Jahr 2012 hatte die BFU im Auftrag des Bundesamts für Strassen (Astra) die Wirksamkeit der Zweiphasenausbildung evaluiert. Der Schlussbericht zeigte damals , dass der Rückgang der Verkehrsunfälle mit schwer oder tödlich verletzten Menschen, die durch junge Neulenkende verursacht wurden, wesentlich stärker ausfiel als der durchschnittliche Rückgang in allen Alterskategorien - um mehr als 10 Prozent.

Das Risiko einer schweren oder tödlichen Verkehrsunfallverletzung ist laut BFU in der Altersgruppe der Neulenker jedoch noch immer doppelt bis viermal so hoch wie bei den 25- bis 64-Jährigen.

(SDA)

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