Stahlbeton-Teile lösen sich
Der Markusturm in Venedig bröckelt

Der Markusturm in Venedig – eines der bekanntesten Wahrzeichen der italienischen Lagunenstadt – bröckelt. Von dem fast hundert Meter hohen Campanile fielen Medien zufolge in jüngerer Zeit mehrmals kleinere Teile Stahlbeton herab.
Publiziert: 24.04.2024 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2024 um 16:16 Uhr
ARCHIV - Blick auf den Markusplatz in Venedig. Von dem fast hundert Meter hohen Turm fielen Medien zufolge in jüngerer Zeit mehrmals kleinere Teile Stahlbeton herab. Foto: Filippo Ciappi/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Foto: Filippo Ciappi

Wie die Lokalzeitung «Il Gazzettino» am Mittwoch meldete, wurde bislang niemand von den Trümmerteilen des Campanile verletzt. Der verantwortliche städtische Architekt Mario Piana versicherte, dass weder kurz- noch mittelfristig Gefahr bestehe. Der Turm am Markusplatz in der Stadtmitte wird jeden Tag von Tausenden Touristen besichtigt, entweder mit dem Aufzug oder über die Treppe. Auf dem Platz schieben sich regelmässig Zehntausende vorbei.

Der 98,60 Meter hohe Markusturm steht in seiner heutigen Form seit 1912. Das Original, dessen Anfänge bis ins neunte Jahrhundert zurückreichen, war im Juli 1902 zusammengebrochen, nachdem man mit dem Bau eines Innenaufzugs begonnen hatte. Dem Architekten Piana zufolge verliert der Turm jetzt oben an der Spitze einzelne Stücke der auch schon wieder mehr als hundert Jahre alten Verkleidung. Deshalb sei ein Architekturbüro mit einer Untersuchung beauftragt worden, der dann eine «Konsolidierungsmassnahme» folgen solle.

Aus Sorge vor einem abermaligen Zusammenbruch war der Turm vor einigen Jahren bereits mit Titaneinlagen verstärkt worden. Zudem werden seither mit modernen Instrumenten die Bewegungen des Turms genauestens gemessen. Von diesem Donnerstag an verlangt Venedig erstmals eine Eintrittsgebühr von Tagesbesuchern: fünf Euro. Die Einnahmen sollen später einmal auch in den Erhalt von Gebäuden, Strassen und Kanälen fliessen. (SDA)

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