In einem gestern in Washington veröffentlichten Bericht zeichnet sich für die Weltbank vor allem in Afrika eine düstere Zukunft ab. Der Schwarze Kontinent würde besonders unter den Folgen einer gescheiterten Klimapolitik leiden, heisst es. Insgesamt könnte sich die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen bis zum Jahr 2030 um weitere hundert Millionen erhöhen.
Unter anderem könne der Klimawandel zu einer deutlichen Erhöhung der Lebensmittelpreise führen. Da in Afrika die ärmsten Haushalte 60 Prozent ihrer Ausgaben für Lebensmittel aufbringen, würde dies «einen sehr harten Schlag für die Region» bedeuten, heisst es in dem Bericht. Auch Länder in Südasien seien besonders anfällig auf negative Auswirkungen des Klimawandels.
Auch Entwicklungsländer sollen sich verpflichten
Der Weltbankbericht wurde wenige Wochen vor dem Beginn des UNO-Klimagipfels in Paris veröffentlicht, bei dem Vertreter aus 195 Staaten ein neues weltweites Klimaabkommen zur Reduzierung von Treibhausgasen aushandeln wollen. Das Abkommen gilt als Nachfolger des Kyoto-Protokolls und will erstmals auch Schwellen- und Entwicklungsländer zur Reduktion ihres CO2-Ausstosses verpflichten.
Erklärtes Ziel der Weltgemeinschaft ist es, die globale Erwärmung auf zwei Grad über dem Temperaturdurchschnitt vorindustrieller Zeit zu begrenzen. Andernfalls droht ein Schmelzen der Gletscher, ein Anstieg der Meeresspiegel sowie eine Zunahme von Stürmen und anderer extremer Wetterphänomene. (cat/SDA)