Sogar die GSoA findet Wehrpflicht für Frauen gut
Feuerschutz von allen Seiten

Politiker und sogar die Gruppe Schweiz ohne Armee reagieren positiv auf den Vorschlag, die Wehrpflicht auf beide Geschlechter auszudehnen.
Publiziert: 14.02.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:17 Uhr
Im skandinavischen Königreich gilt die Wehrpflicht seit Januar für beide Geschlechter.
Foto: RDB
Von Christof Vuille

Für einmal erntet die Of­fiziersgesellschaft kein Sperrfeuer, sondern Feuerschutz. Gestern hat ihr Präsident Denis Froidevaux im BLICK eine Debatte über die Wehrpflicht gefordert. Und Norwegen als Vorbild angeführt.

Im skandinavischen Königreich gilt die Wehrpflicht nämlich seit Januar für beide Geschlechter. «Für eine Modernisierung der Wehrpflicht ist es das Modell sicher wert, genauer geprüft zu werden», sagte der Brigadier.

Sicherheitspolitiker reagieren verhalten positiv. SVP-Nationalrat Thomas Hurter (SH), Präsident der nationalrätlichen Sicherheitskommission: «Ich habe ein gewisses Verständnis für die Idee, Frauen stärker in die Pflicht zu nehmen.»

Das heutige System sei grundsätzlich der korrekte Weg. Gegenüber Radio RTS verwies FDP-Nationalrätin Corina Eichenberger (AG) da­rauf, dass Frauen heute viel Freiwilligenarbeit erbringen. Das gehöre  berücksichtigt, wolle man die Wehrpflicht ausdehnen.

Selbst die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) meldet keinen Widerstand. Sekretär Nikolai Prawdzic sagt: «Wir sind natürlich nach wie vor gegen die Wehrpflicht an sich.»

Aber wenn sie schon bestehen bleibe, sei das Norweger-Modell prüfenswert. Der militärische Zwang sinke und die Wehrpflicht, die diesen Namen ver­diene, verlöre weiter an Bedeutung. Für den Vorstoss der Offiziere spricht auch, dass wichtige, kriegführende Streitkräfte die Integration der Frauen in Kampfverbände vorantreiben.

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