Heute beginnt der Prozess gegen Mario M., den glatzköpfigen, 36-jährigen Peiniger von Stephanie (14): Er hatte das Mädchen im Januar entführt und über dreissig Mal vergewaltigt. Jetzt muss er mit einer Haftstrafe von 15 Jahren und anschliessender Sicherheitsverwahrung rechnen. Es liege keine verminderte Schuldfähigkeit bei Mario M. vor, wie es in einem Gutachten heisst.
Mario M. war bereits vor der Entführung von Stephanie vorbestraft: Er hatte eine 14-Jährige vergewaltigt. Und im Januar konnte er es wieder nicht lassen: Er entführte Stephanie auf dem Weg zur Schule und hielt sie fast fünf Wochen lang in seiner Wohnung, nur wenige hundert Meter von ihrem Elternhaus entfernt, gefangen.
Hier vergewaltigte er sein Opfer mehr als 100 Mal, filmte alles mit einer Videokamera. Die mutige Stephanie schrieb Hilferufe auf Zetteln, die sie auf die Strasse fallen liess, wenn ihr Peiniger mit ihr raus ging. Ein 31-jähriger Dresdner entdeckte einen der Zettel am 15. Februar an einem Müllcontainer und alarmierte die Polizei, die daraufhin das Mädchen befreite.
Doch ist der Albtraum für das Mädchen nicht ausgestanden: Stephanie muss am 9. November als Zeugin aussagen. Immerhin will die Staatsanwaltschaft dafür sorgen, dass Stephanie ihrem Peiniger nicht gegenüber treten muss.
Die Staatsanwaltschaft hatte vor dem Prozss immer wieder betont, alles zu unternehmen, damit Mario M. nie wieder auf freien Fuss kommt. Auch Stephanie hatte in einem ZDF-Interview die Hoffnung geäussert, dass Mario M. hoffentlich lebenslang hinter Gitter kommt.