Ihr Geschäft ist das Spiel mit den Ängsten der Menschen. Krude Verschwörungstheorien zum Coronavirus machen im Internet, insbesondere auch in den sozialen Medien, die Runde. An vorderster Front steht dabei ein vermeintlicher Info-Kanal: Klagemauer TV – besser bekannt als kla.tv.
Der Onlinesender bringt praktisch täglich neue Fake-News-Beiträge und generiert damit Hunderttausende Klicks. Der immer gleiche (und wissenschaftlich unbewiesene) Tenor: Das Coronavirus soll bewusst als Biowaffe in einem Labor gezielt erschaffen und danach freigesetzt worden sein.
Verschwörungsfanatiker geben sich auf kla.tv die Klinke in die Hand
Pseudo-Experten liefern die Motive. «Die WHO, ich nenne sie lieber Weltgesundheitsregierung, hat über den gesamten Globus den Ausnahmezustand verhängt und sämtliche Menschen ihrer Freiheits- und Bürgerrechte beraubt», klagt etwa der Verschwörungstheoretiker Gerhard Wisnewski (61) auf kla.tv.
Dass sämtliche Regierungen, wie bei uns der Bundesrat, selbst gegen das Virus an- und mit ihm zu kämpfen haben, wird ignoriert. Verschwörungsaktivist Christoph Hörstel (64) zeichnet derweil das Bild einer globalen Pharma-Mafia, die sich in alle Institutionen vorgefressen habe.
Eine Schuldige darf nicht fehlen: «Wir können davon ausgehen, dass Merkel Bescheid wusste.» Einen stichfesten Beleg scheint Hörstel aber nicht gefunden zu haben. Und Peter König, selbst ernannter Geostratege, glaubt gar, das Ziel der Pandemie sei die Durchführung einer Zwangsimpfung: «Die unfruchtbar macht, mit dem Ziel einer drastischen Bevölkerungsreduktion.»
Hinter dem Sender steckt eine Sekte
Führender Kopf hinter kla.tv ist Ivo Sasek (63). Er ist Oberhaupt der Organischen Christus-Generation (OCG), einer Sekte mit rund 2000 Mitgliedern und Sitz in Walzenhausen AR. «Wer Verschwörungstheorien mag, kommt um kla.tv nicht herum. Sasek gräbt den ganzen Verschwörungsmarkt konsequent ab», weiss Sektenkenner Georg Otto Schmid (53).
Mit dem Onlinesender verfüge der ehemalige Autoverkäufer und Vater von elf Kindern über eine nicht zu unterschätzende Propagandamaschine. «Es ist der ideale Kanal, um ein Gefühl der Angst und Endzeitstimmung zu verbreiten. Und jetzt, mit der Verunsicherung um Corona, wird schweres Geschütz aufgefahren», so Experte Schmid.
Gefährlich werde es dann, wenn sich Menschen wegen Verschwörungen nicht mehr an die Schutzbestimmungen hielten – und damit auch andere gefährdeten. Dieser Problematik scheint man sich inzwischen auch bei kla.tv bewusst zu sein. In einer «Klarstellung» neben den Videos heisst es: «Dieser Beitrag will weder das Coronavirus verharmlosen, noch dazu auffordern, sich nicht an die Weisungen der Regierungen zu halten.»
Die Studiotür bleibt zu
Der Hauptsitz des Senders befindet sich in St. Margrethen SG in den Studioräumlichkeiten von Ivo Saseks Panorama-Film. Als BLICK dort klingelt, um über die Verschwörungstheorien zu sprechen, macht niemand auf. Am OCG-Sitz in Walzenhausen teilt eine freundliche Dame mit, Sasek sei nur bereit, schriftliche Fragen zu beantworten.
Per Mail teilt dieser schliesslich mit: «Kla.TV verbreitet keine haltlosen Verschwörungstheorien, sondern zeigt stichhaltig die roten Fäden realer Verschwörungen auf, die durch den Mainstream verharmlost, verleugnet und dadurch gedeckt werden.»
Die weltweiten Corona-Massnahmen sind für Sasek eine «Völkerkatastrophe». Dem Mainstream wirft er vor, Schwerverbrechen bis hin zum Völkermord zu decken. Den Vorwurf, haltlose Verschwörungstheorien zu verbreiten, lässt der Senderchef unkommentiert. Stattdessen wirft Sasek dem Mainstream vor, «zur Vernichtung ganzer Bevölkerungsmassen» beizutragen.
Sie versprechen Schutz gegen das Coronavirus – und sind doch nur Hokuspokus. Zahlreiche Kettenbriefe kursieren derzeit auf Facebook und Messaging-Diensten wie Whatsapp. Mitunter wird darin behauptet, wer viel Wasser trinke, sei vor Corona geschützt. Oder dass der Empfänger für rund zehn Sekunden die Luft anhalten soll, um festzustellen, ob man bereits infiziert sei.
Die unsinnigen Behauptungen machen sich schamlos zunutze, dass es sich um ein neuartiges Virus handelt, das bislang noch nicht bis ins letzte Detail erforscht werden konnte. Deswegen: Besser gleich löschen!
Sie versprechen Schutz gegen das Coronavirus – und sind doch nur Hokuspokus. Zahlreiche Kettenbriefe kursieren derzeit auf Facebook und Messaging-Diensten wie Whatsapp. Mitunter wird darin behauptet, wer viel Wasser trinke, sei vor Corona geschützt. Oder dass der Empfänger für rund zehn Sekunden die Luft anhalten soll, um festzustellen, ob man bereits infiziert sei.
Die unsinnigen Behauptungen machen sich schamlos zunutze, dass es sich um ein neuartiges Virus handelt, das bislang noch nicht bis ins letzte Detail erforscht werden konnte. Deswegen: Besser gleich löschen!
Der Bund informiert auf den Seiten des Bundesamts für Gesundheit (www.bag.admin.ch) umfassend über das Coronavirus und die geltenden Schutzvorkehrungen. Zudem haben zahlreiche Kantone eigene Info-Seiten aufgeschaltet.
Direkt aufs Handy berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie hat auf www.who.int einen eigenen, englischsprachigen Whatsapp-Dienst eingerichtet, der Millionen Interessierte schnell und direkt mit Informationen versorgt.
Und wer die weltweite Ausbreitung des Virus nachvollziehen möchte, ist mit den Visualisierungen der Johns Hopkins University gut bedient.
Der Bund informiert auf den Seiten des Bundesamts für Gesundheit (www.bag.admin.ch) umfassend über das Coronavirus und die geltenden Schutzvorkehrungen. Zudem haben zahlreiche Kantone eigene Info-Seiten aufgeschaltet.
Direkt aufs Handy berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie hat auf www.who.int einen eigenen, englischsprachigen Whatsapp-Dienst eingerichtet, der Millionen Interessierte schnell und direkt mit Informationen versorgt.
Und wer die weltweite Ausbreitung des Virus nachvollziehen möchte, ist mit den Visualisierungen der Johns Hopkins University gut bedient.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch