Zwei Zwischenfälle in drei Tagen
Der neue Swiss-Flieger macht schon Lämpen

Die neue CS300 der Swiss muss innert drei Tagen zweimal ihren Flug abbrechen und in die Schweiz zurückkehren. Was ist los mit der Swiss-Neuanschaffung?
Publiziert: 21.06.2017 um 21:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:35 Uhr
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Umkehr über dem Ärmelkanal: Kurz vor dem Ziel musste Flug LX352 von Genf nach London am vergangenen Sonntag zurück in die Schweiz.
Foto: Screenshot Flightradar
Gregory Remez

Keine zwei Wochen in der Luft, macht die jüngste Anschaffung der Swiss bereits Kapriolen. Innert drei Tagen muss die neue Bombardier CS300 zweimal ihren Flug abbrechen. Beide Male muss sie umkehren und zurück in die Schweiz fliegen. 

Das erste Mal am vergangenen Sonntag: Fast schon am Zielort angekommen, muss der Flug LX352 von Genf nach London über dem Ärmelkanal abdrehen und unplanmässig in Zürich landen.

Das zweite Mal gestern Dienstag, nur zwei Tage später: Diesmal ist es Flug LX528 von Genf nach Nizza, der auf halber Strecke nach Zürich umgeleitet werden muss.

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Was ist da los? Kämpft der neue Swiss-Flieger etwa mit Kinderkrankheiten? Noch vor einer Woche hatte Swiss das neue Kurzstrecken-Flugzeug stolz der Öffentlichkeit präsentiert – BLICK war mit dabei. Man rühmte nochmal die gute Erfahrung, die man bisher mit den acht baugleichen Fliegern des etwas kleineren Typs CS100 aus dem Hause Bombardier gemacht hatte.

Swiss: «Ein bedauerlicher Zufall»

Und jetzt? Nach nur wenigen Tagen im Einsatz zählt die CS300 bereits zwei Zwischenfälle. 

Für die Swiss ist alles eine ungünstige Fügung des Schicksals: «Die beiden Vorfälle sind völlig unabhängig voneinander zu betrachten», sagt eine Sprecherin auf Anfrage von BLICK. Dass sie so kurz aufeinander auftraten, sei ein bedauerlicher Zufall.

«Flug LX352 wurde aufgrund einer Unregelmässigkeit am Generator des linken Triebwerks nach Zürich umgeleitet», erklärt die Sprecherin. «Flug LX528 wiederum wurde wegen einer Unregelmässigkeit am Generator des rechten Triebwerks ebenfalls nach Zürich umgeleitet.»

Nach Zürich sei die Maschine jeweils, weil man dort die besten Reparaturmöglichkeiten habe, so die Sprecherin weiter. Die Passagiere seien auf andere Verbindungen umgebucht oder mit einem Sonderflug an ihre Destination befördert worden. Da das Flugzeug in Zürich repariert werden musste, hätten einige Flüge gestrichen werden müssen. 

Bisher ist bei der Swiss nur eine CS300 im Einsatz. Bis Ende 2018 will man insgesamt 20 Flieger des Typs einflotten.

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