Die islamische Grussformel «Allahu Akbar» bedeutet auf Deutsch «Gott ist gross».

Wegen Rassendiskriminierung
Anzeige gegen Polizistin wegen «Allahu Akbar»-Busse

Eine Gruppe von Ausländern hält die Busse für den «Allahu Akbar»-Gruss für diskriminierend. Sie hat nach eigenen Angaben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Schaffhausen eingereicht.
Publiziert: 09.01.2019 um 12:02 Uhr
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Der Schaffhauser Orhan E. (22) wurde für den Spruch «Allahu Akbar» gebüsst: «Mir wurde Unrecht getan».
Foto: zVg

Eine Gruppe von Personen, die nach eigenen Angaben Rassismus bekämpft, hat Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Schaffhausen wegen Rassendiskriminierung eingereicht. Orhan E.* (22) aus Schaffhausen musste eine Busse von 210 Franken bezahlen, weil er einen Bekannten im Mai 2018 mit den Worten «Allahu Akbar» begrüsst hat (BLICK berichtete).

Der in der Schweiz geborene Türke sagt zu BLICK: «Ich wollte nicht provozieren – und ich habe auch nicht geschrien. Mir wurde Unrecht getan.» Das findet auch die Gruppe «Linke People-of-Color Zürich». Mitglieder der Gruppe seien insbesondere Personen aus Afrika, Asien, aus dem Lateinamerikanischen Raum und Menschen mit Wurzeln aus dem Nahen Osten. 

«Kultureller Hintergrund übergangen»

Die Strafanzeige begründet die Gruppe in einem Schreiben an die Medien so: «Die Verzeigung stützt sich alleine auf islamophobe, rassistische Vorurteile: Nämlich der Assoziation des Takbir (die Redewendung ‹Allahu Akbar›) und damit des Islams mit Terror.» Der kulturelle Hintergrund des Begriffs sei vollständig übergangen worden, «einzig die rassistischen Vorurteile der Polizistin bestimmten ihr Handeln». 

Die Anzeige ist laut Screenshot am Dienstag per Einschreiben abgeschickt worden. Bei der Staatsanwaltschaft Schaffhausen hatte man laut 20min.ch bis Mittwochmittag noch keine Kenntnis davon. (neo)

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