Swiss-Airbus musste in München runter
«Es gab Dunst im Cockpit»

Wegen Rauch in der Kabine musste am Montag der Swiss-Flug nach Shanghai in München runter. Passagiere berichten von Unwohlsein.
Publiziert: 20.06.2018 um 02:19 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:37 Uhr
Feuerwehrautos empfangen den Swiss-Airbus nach der unplanmässigen Landung in München.
Foto: Twitter/zvg
Adrian Müller

Rund 30 Minuten nach dem Start in Zürich ging am Montag auf dem Swiss-Flug LX188 nach Shanghai der Rauchalarm los (BLICK berichtete). Darauf leitete der Pilot umgehend den Sinkflug ein und landete den Airbus A340-300 mit 215 Passagieren in München statt in China! 

Wie schlimm war die Rauchentwicklung an Bord wirklich? Ein Vater schreibt auf dem Aviatik-Portal «The Aviation Herald», dass seine Tochter wegen des Rauchs und der Hitze nur noch mit Mühe habe atmen können: «Mein armes Kind war benommen.» Der Zustand habe auch nach der Landung in München angedauert. 

Rauch wegen defekter Klimaanlage

Waren die Passagiere in Gefahr? Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott erklärt auf Anfrage, dass der Rauch in Form von leichtem Dunst in der Kabine und im Cockpit aufgetreten sei. Man habe von der Besatzung bislang keine Rückmeldung erhalten, dass es Passagiere mit Atembeschwerden gegeben habe. Ein Defekt in der Klimaanlage habe zur Rauchentwicklung geführt. 

In der Vergangenheit hat es in der Luftfahrt diverse Vorfälle gegeben, bei denen Crew oder Passagiere wegen toxischer Öldämpfe Vergiftungen erlitten. «Es gibt keine Anzeichen, dass im aktuellen Fall Öldämpfe ausgetreten sind. Als das Flugzeug landete, war bereits kein Rauch mehr festzustellen», sagt die Swiss-Sprecherin dazu. 

Der Pannen-Airbus flog am Dienstagnachmittag leer von München nach Zürich-Kloten zurück. Die Maschine wird laut Swiss am Mittwoch wieder im Linienbetrieb eingesetzt. 

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