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Edna und Vedad waren über ein Jahr beim IS
Bedingte Freiheitsstrafen für Winterthurer Dschihad-Teenies

Die beiden Geschwister Edna und Vedad verliessen die Schweiz, um sich der Terrormiliz IS im Kampf gegen den Westen anzuschliessen. Nun wurden die beiden vor Gericht verurteilt.
Publiziert: 27.02.2019 um 08:32 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:39 Uhr
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Kurz vor Weihnachten 2014 reisten Edna ...
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Das Winterthurer Bezirksgericht hat am Mittwoch zwei junge IS-Reisende zu bedingten Freiheitsstrafen von 10 und 11 Monaten verurteilt. Bei den Verurteilten handelt sich um die Geschwister Vedad* (20) und Edna* (19) aus Winterthur. Sie reisten an Weihnachten 2014 im Alter von 15 und 16 Jahren nach Syrien, wo sie die Terrormiliz Islamischer Staat unterstützt haben sollen.

Die Edna, die 10 Monate bedingte Freiheitsstrafe erhielt, hat von ihrer Strafe bereits 9 Monate abgesessen. Ihr Bruder, der mit 11 Monaten bestraft wurde, sass bereits 10 Monate im Gefängnis.

Gemäss Anklage gelangten die beiden mit Hilfe eines Schleppers nach Syrien ins Gebiet des IS. Dort hätten die Geschwister gemeinsam in einer Wohnung gelebt. Vedad soll in Syrien eine Koranschule besucht und die Logistik des IS unterstützt haben. Edna habe kleine Kinder gehütet und etwas Englisch unterrichtet. Zudem sollen die Geschwister in intensivem Kontakt mit IS-Sympathisanten gestanden sein.

Der Prozess fand Anfang Dezember statt, brachte jedoch nicht sehr viele neue Erkenntnisse. Die beiden Beschuldigten wollten grösstenteils keine Aussagen machen. Nur Vedad liess sich zu einigen gehässigen Aussagen hinreissen: «Es stimmt, dass die Muslime weltweit unterdrückt werden durch den Terror der Politiker. Dass sich da radikale Organisationen bilden, ist kein Wunder», schimpfte er während der Verhandlung.

Und: Er sei auf seine Arbeit im Kalifat stolz: «Ich verspürte in Syrien eine Süsse, weil ich den Menschen half. Aber in Syrien ist man dem Tod sehr nahe, das Land wird von der ganzen Welt bombardiert.».

Radikalisiert wurden Edna und Vedad im Dunstkreis der Winterthurer An'Nur-Moschee. Einer der Kontaktmänner aus der Islamistenszene war für Vedad der Thaibox-Weltmeister Valdet Gashi, der in der Stadt Kampfsporttrainings für muslimische Männer als Vorbereitung auf den Krieg in Syrien angeboten hatte. Zusammen mit drei weiteren Männern schloss sich auch Gashi dem IS an. Sie alle sollten den Dschihad wenig später mit dem Leben bezahlen.

Nicht so die Kinder von Haljit L. Schon nach einem halben Jahr setzte ihnen das Leben im Kriegsgebiet so zu, dass Edna und Vedad die Flucht vor dem IS planten. Frei kamen sie aber erst, nachdem ihre Eltern mehrere Zehntausend Franken für die beiden ausbezahlt hatten. Ende Dezember 2015 werden sie von der Polizei am Flughafen Zürich festgenommen. (rey/SDA)

*Namen geändert

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