Sie können wegen Menschen nicht raus
Jungschwäne ertrinken im Rhein

Das Rheinufer ist zugebaut und bei schönem Wetter voll mit Gummibooten. Jungschwäne können deshalb nicht raus ans Land und sterben im Fluss.
Publiziert: 29.05.2018 um 20:39 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:40 Uhr
Junge Schwäne können wegen den vielen Menschen nicht raus aus dem Rhein und ertrinken. (Symbolbild)
Foto: Vicki Jauron, Babylon and Beyond Photography

Das schöne Wetter lockt Menschen an das Rheinufer in Schaffhausen. Dorthin, wo Jungschwäne aus dem Fluss steigen wollen. Doch das können die Vögel nicht und sterben. «Es ist eine Katastrophe», sagt Ricky Meyer von Animal Rescue zu «Schaffhauser Nachrichten».

Von den 23 Schwänen, die vor wenigen Wochen noch im Rhein schwammen, sind 15 ertrunken. «Der Bootssteg war durch die vielen Gummiboote besetzt, die Schwäne kamen nicht an Land», sagt Meyer. Der Steg anfangs Lindli sei laut Meyer die einzige Stelle, wo die Vögel aussteigen könnten. Der Rest ist zugebaut. Diejenigen, die es doch ans Land geschafft haben, wurden am Ufer tot aufgefunden. Meyer vermutet, dass die Kleinen von einem Hund totgebissen wurden.

8 Schwäne in Auffangstation

Acht Vögel konnte der Verein retten. Sie werden nun in einer Auffangstation grossgezogen, da man nicht wisse, zu welchem Elternpaar die Vögel gehören würden.

Beim Kanton habe man vom Problem keine Kenntnis, sagte der Gewässeraufseher, Roland Schwarz, zur Zeitung. Und auch beim zuständigen Energieversorger SH Power wisse man von nichts. «Wir sind stetig mit den zuständigen Naturschutzämtern in Kontakt, sind aber noch nie auf ein solches Problem aufmerksam gemacht werden», sagt Mediensprecher Marco Nart zu den «Schaffhauser Nachrichten».

Ricky Meier will sich jetzt zusammen mit den Politikern dem Thema annehmen und die Schwäne in Zukunft vor dem Tod bewahren. (man)

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